Mehrere hundert Internetseiten geschlossen: Großer Schlag gegen Händler von Drogen und Waffen im Netz
Die Operation hieß "Onymous" und war gegen Händler von Waffen und Drogen im Netz gerichtet. 414 Websites wurden geschlossen. In den USA wurde der mutmaßliche Betreiber der Internet-Plattform Silk Road 2.0 festgenommen.
In einer gemeinsamen Aktion der europäischen und der US-Polizei sind hunderte Internetseiten zur Vermarktung illegaler Produkte und Serviceleistungen geschlossen worden. 17 Verdächtige seien festgenommen worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Freitag mit. Zuvor hatten die US-Behörden eine neue Version des illegalen Online-Handelsplatzes Silk Road geschlossen und den mutmaßlichen Betreiber festgenommen. Die Aktion vom Donnerstag habe dazu gedient, "den Verkauf, die Verbreitung und die Vermarktung illegaler und schädlicher Artikel, darunter Waffen und Drogen zu stoppen", teilte Europol mit. Bei der Operation mit dem Decknamen "Onymous" wurden demnach 414 Websites geschlossen, die alle über das Anonymisierungsnetzwerk Tor operierten. Beschlagnahmt wurden zudem virtuelle Bitcoins im Wert von einer Million Dollar (rund 800.000 Euro), 180.000 Euro in bar sowie nicht näher genannte Drogen. Von der Aktion seien Anbieter betroffen gewesen, die sich "über lange Zeit außer Reichweite des Gesetzes hielten", hieß es von Europol. "Wir können nun zeigen, dass sie niemals unsichtbar oder unerreichbar sind." An der Aktion waren neben den USA 16 europäische Länder beteiligt, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Bereits zuvor hatte die US-Bundespolizeibehörde FBI mitgeteilt, sie haben den mutmaßlichen Betreiber der Internet-Drogenplattform Silk Road 2.0 festgenommen. Es handle sich bei dem Mann um einen 26-jährigen Programmierer. Er sei am Mittwoch in San Francisco verhaftet worden.
Auf Silk Road 2.0 konnten unter anderem Drogen, aber auch illegale Dienstleistungen gekauft werden. Der Festgenommene wurde wegen Drogenhandels, Computer-Hacking, Geldwäsche und Handels mit gefälschten Ausweisen angeklagt, wie das FBI erklärte. Nach Angaben der Ermittler brachte ihm Silk Road 2.0 im Monat 400 000 Dollar (320 000 Euro) ein, berichtete der „San Francisco Chronicle“. Bei der Plattform, einer Art illegalem eBay oder Amazon, handelt es sich um eine Kopie - die Original-Webseite Silk Road war im Oktober 2013 von den Behörden geschlossen worden.
Die Polizei hatte den Verdächtigen am Mittwoch festgenommen, bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Laut Staatsanwaltschaft waren auf Silk Road 2.0 mehr als 100 000 Nutzer aktiv, um anonym mit Drogen sowie anderen verbotenen Gütern und Dienstleistungen zu handeln. Die Website wurde den Angaben zufolge aus dem Internet genommen. Der mutmaßliche Gründer der ursprünglichen Silk-Road-Website Ross William Ulbricht wartet in New York auf seinen Prozess, im Februar bekannte er sich nicht schuldig. (dpa/AFP)
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