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Panorama: Gérard Depardieu?

Ah, voilà, Gérard Depardieu , der Mann mit der berühmtesten französischen Nase..

Ah, voilà, Gérard Depardieu , der Mann mit der berühmtesten französischen Nase...

...genau, er ist seit dieser Woche mit der bezaubernden Cécile De France im Kinofilm „Chanson d’amour“ zu sehen.

Wer war sie gleich?

Na, sie hat die Belgierin Isabelle in „L’auberge espagnole“ gespielt, DEM Film für alle Leute, die einmal Erasmus-Student waren und diese Zeit für die beste in ihrem Leben halten. In „Chanson d’amour“ ist sie die Frau, auf die Depardieu trifft – er ist ein einsamer, alter Chansonsänger.

Ist ja typisch. Frau, jung, klug, schön an der Seite von Mann, alt, faltig, trinkend.

Stop. Depardieu ist toll. Er ist ein Alleskönner, der sich in Rollen hineinfrisst, kann charmant sein (in „Die letzte Metro“, für diesen Film bekam er den César, den französischen Oskar), genauso wie bullig, schüchtern oder albern (in „Asterix“).

So was ist selten.

Vielleicht kann er es, weil er das Leben von allen Seiten kennt: Aufgewachsen als Sohn eines Schlossers in der Nähe eines Schlachthofs (Tiergedärme, und wir Kinder schwammen im Dorffluss, sagte er der „Zeit“ letztens), wilde Teeniezeit (prügeln, trinken, Janis Joplin live spielen sehen), dann Strandjunge in Cannes (Sand rechen, Drinks servieren), kurze Zeit später arbeitete er mit anspruchsvollen Regisseuren zusammen...

wie Truffaut oder Duras...

… Ja, aber er hat mal gesagt, dass er anfangs nie verstanden hätte, was er da eigentlich spricht.

Schauspieler müssen ja auch eher fühlen als sonst was können.

Stimmt, aber kaum einer von ihnen spricht öffentlich über sein Unwissen. Depardieu hat mal gesagt: „Ich bin ehrlich, total ehrlich, und das ist beunruhigend. Es stört mich, ich kann den Leuten nichts vormachen.“ Vielleicht macht ihn gerade das so gut. Er besitzt eine gewisse Uneitelkeit. So sagt er etwa, Hollywoodfilme seien meist Schund, spielt aber dennoch den Tollpatsch Obelix fürs Mainstreamkino, auch zum dritten Mal. Noch ein guter Satz von Depardieu: „Wer seine Herkunft nicht vergisst, der kann vielleicht ein Arschloch werden, aber kein Snob.“ jea

Nicht zu verwechseln mit: Christoph Daum, Thomas Gottschalk, Götz George

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