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Polizisten am Fundort der Leiche bei Asparrena in Nordspanien
© dpa/Jesus Andrade/El Correo
Update

Staatsanwaltschaft Bayreuth: Frauenleiche in Spanien ist vermisste Tramperin Sophia L.

Zwei Wochen lang wurde die Studentin Sophia L. aus Amberg vermisst. Sie wollte von Leipzig nach Bayern trampen. Nun ist klar, dass die 28-Jährige tot ist.

Nun gibt es traurige Gewissheit: Bei der in Spanien gefundenen Frauenleiche handelt es sich zweifelsfrei um die seit mehr als zwei Wochen vermisste Tramperin Sophia L. Dies teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Bayreuth mit. Angaben zu den Todesumständen würden derzeit nicht gemacht, hieß es weiter.

Die aus Amberg in der Oberpfalz stammende Studentin war am 14. Juni an einer Tankstelle an der Autobahn 9 bei Leipzig in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung gestiegen, um nach Nürnberg zu trampen. Danach verlor sich ihre Spur.

Eine Woche später wurde in Nordspanien eine weibliche Leiche gefunden. Die GPS-Daten des Lastwagens, dessen Fahrer zwischenzeitlich in Spanien festgenommen worden war, legten den Verdacht nahe, dass es sich dabei um die sterblichen Überreste von Sophia L. handeln könnte. Nun bestätigte ein Abgleich der genetischen Daten diese Vermutung.

Der 41 Jahre alte Fahrer des Lastwagens wurde zwei Tage vor dem Leichenfund in Spanien festgenommen. Er gilt als dringend verdächtig, die 28-Jährige in Oberfranken umgebracht zu haben.

Nachdem es der deutschen Polizei gelungen war, den Lastwagen zu identifizieren, in den Sophia am 14. Juni auf einer Autobahnraststätte bei Leipzig eingestiegen war, hatte sich der Verdacht schnell auf den Lkw-Fahrer konzentriert. Offenbar hatte die deutsche Polizei den Lastzug mithilfe von Sicherheitskameras auf dem Rasthof beim ostdeutschen Schkeuditz an der A9, rund 16 Kilometer westlich von Leipzig, identifizieren können. Auch eine SMS, die Sophia kurz nach Einstieg in den Lkw abschickte, soll geholfen haben. Später konnte der Weg des Lasters durch Frankreich und Spanien vermutlich auch durch Aufzeichnungen an verschiedenen Mautstellen nachverfolgt werden.

Inzwischen wurde der Tatverdächtige von Südspanien zum Nationalen Gerichtshof in der spanischen Hauptstadt Madrid überführt. Der Gerichtshof, der den Haftbefehl erließ, ist für die Auslieferung jener Verdächtigen zuständig, die auf der Basis eines europäischen Haftbefehls in Spanien festgenommen wurden. Der Name des Mannes wurde von der Presseagentur Efe mit Boujemaa L. angegeben. (mit dpa)

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