Mindestens 40 Tote auf Flüchtlingsboot im Mittelmeer entdeckt: Flüchtlinge erstickten vermutlich im Laderaum
Auf einem Flüchtlingsboot im Mittelmeer sind am Samstag mindestens 40 Flüchtlinge gestorben. Das meldete die italienische Marine via Twitter. Die Opfer erstickten wohl unter Deck.
Auf dem Mittelmeer sind erneut Dutzende Flüchtlinge ums Leben kommen. Mindestens 40 Tote wurden nach Angaben der italienischen Marine im Laderaum eines Schiffes entdeckt. Sie erstickten vermutlich unter Deck, als Wasser in den Laderaum eindrang und giftige Dämpfe aufstiegen. Die Leichen seien “in Wasser, Treibstoff und menschlichen Ausscheidungen“ geschwommen, sagte der Kapitän des zur Rettung entsandten italienischen Marineschiffes, Massimo Tozzi, am Samstag im italienischen Fernsehen. Mehr als 300 Menschen seien gerettet worden, darunter auch Frauen und Kinder.
Erst am Dienstag waren beim Untergang eines überfüllten Schlauchboots vor der libyschen Küste etwa 50 Menschen ertrunken. Allein an dem Tag wurden nach Angaben der italienischen Küstenwache mehr als 1500 Flüchtlinge von sieben Schiffen auf dem Mittelmeer in Sicherheit gebracht.
Auf dem Mittelmeer sterben immer wieder zahlreiche Menschen beim Versuch, nach Europa zu kommen. Bisher kamen in diesem Jahr offiziellen Angaben zufolge schon mehr als 2000 Flüchtlinge ums Leben. Im gesamten vergangenen Jahr überlebten 3279 Menschen die Flucht über das Mittelmeer nicht. Dennoch ist der Strom ungebrochen. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums gelangten seit Januar mehr als 100.000 Menschen per Boot aus Libyen nach Italien. (Reuters)