Panorama: Feuer im Streichelzoo – 26 Tiere getötet
Ursache des Großbrands in Karlsruhe noch unklar
Karlsruhe - Bei einem Großbrand im Karlsruher Zoo sind in der Nacht zum Samstag alle Tiere des Streichelzoos ums Leben gekommen. In den Flammen starben insgesamt 26 Schafe, Zwergziegen, Alpakas, Shetlandponys und Zwergesel, wie die Polizei am Samstag mitteilte. In der Nähe untergebrachte Elefanten, Flusspferde und Flamingos wurden im letzten Moment gerettet.
Das Feuer war gegen vier Uhr morgens im Gebäude des Streichelzoos ausgebrochen. Als die von zahlreichen Anrufern alarmierte Feuerwehr und Polizei in dem Zoo in der Innenstadt eintrafen, kam für die Tiere im Streichelzoo jede Hilfe zu spät. „Es war schon totenstill hier“, sagte Feuerwehrchef Roland Goertz. Die verschlossenen Holzstallungen der Tiere, aus denen sie nicht entkommen konnten, standen nach Angaben der Feuerwehr bereits lichterloh in Flammen. Von dem Gebäude blieb nur Schutt und Asche zurück. Vermutlich erstickten die Tiere im Rauch, bevor sie verbrannten. Getötet wurde auch ein Alpaka-Baby, das erst vergangene Woche geboren wurde. „Unser ganzer Haustiergarten ist komplett weg“, sagte Zoochefin Gisela von Hegel mit Tränen in den Augen. „Ich bin geschockt.“
Der starke Wind des Sturmtiefs „Carmen“ hatte die Flammen zudem auf das Elefantenhaus gedrückt und dort unter anderem das Dach entzündet. Während rund 100 Feuerwehrleute den Brand bekämpften, führten Tierpfleger in einer dramatischen Aktion zunächst vier Elefanten und zahlreiche Flamingos ins Freie, obwohl die Tiere einem Polizeisprecher zufolge „schon fast in Flammen standen“. Ein Elefant erlitt dabei leichte Brandverletzungen. „Das Feuer strich dem Elefanten schon über den Kopf. Es war eine Rettung buchstäblich in letzter Sekunde“, beschrieb Feuerwehrchef Goertz die dramatische Aktion. Menschen wurden nicht verletzt.
In dem vom Feuer abgewandten Gebäudeteil waren die beiden Nilpferde unterdessen in ihrem Becken auf Tauchstation gegangen, wie Zoo-Direktorin Hegel im SWR sagte. Tierpfleger mussten demnach in einer schnellen Aktion das Wasser ablassen, um die Nilpferde in das Freigehege zu locken. Ansonsten hätten sie die starke Rauchentwicklung in dem Elefantenhaus nicht überlebt, sagte Hegel.
Nachdem die Feuerwehr am Morgen letzte Glutnester auf dem Gebäudedach gelöscht hatte, sollte das Elefantenhaus noch am Samstag vom Brandschutt und Löschwasser gesäubert werden, damit die Tiere wieder in ihr Domizil zurückkehren können. Der Zoo soll an diesem Sonntag wieder für Besucher geöffnet werden.
Die Brandursache stand zunächst nicht fest. Ersten Vermutungen zufolge könnte das Feuer im Heulager des Streichelzoos ausgebrochen sein. 1984 war bei einem Brand im Karlsruher Zoo-Restaurant ein Schaden von etwa einer Million Mark (rund 500 000 Euro) entstanden. Damals war es Brandstiftung. AFP/dpa
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