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Die Femen-Aktivistin Jana Aschdanowa war barbusig in die große Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz in Rom geklettert und hatte sich die Jesus-Figur geschnappt.
© AFP

Nach Protest auf Petersplatz: Femen-Aktivistin darf Vatikan nicht mehr betreten

Eine barbusige Frau hatte sich an Weihnachten die Jesus-Figur aus der Krippe auf dem Petersplatz geschnappt. Am Samstag wurde sie wieder freigelassen.

Zwei Tage nach ihrem barbusigen Protest gegen die katholische Kirche in Rom ist eine Femen-Aktivistin wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die aus der Ukraine stammende Frau dürfe sich bis auf weiteres dem Vatikan und anderem Kirchengelände nicht nähern, entschieden die Justizbehörden des Kirchenstaates am Samstag. Zugleich verfügten sie nach Angaben von Vatikansprecher Federico Lombardi die Freilassung der am Donnerstag festgenommenen Frau.

Die Femen-Aktivistin Jana Aschdanowa war barbusig in die große Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz in Rom geklettert und hatte sich die Jesus-Figur geschnappt. Auf ihren nackten Oberkörper hatte sie "God is woman" (Gott ist eine Frau) geschrieben.

Nach ihrer Festnahme durch die Sicherheitskräfte des Vatikans hatte Lombardi zunächst von einem "extrem schwerwiegenden" Vorfall gesprochen, weil die "religiösen Gefühle einer großen Zahl von Menschen" verletzt worden sei.

Aschdanowa drohte deshalb ein Prozess wegen "Störung des Friedens, obszöner Akte in der Öffentlichkeit und Diebstahl". Doch stattdessen votierten die Justizbehörden des Vatikans nun dafür, ihr lediglich einen Bann für kirchliche Orte aufzuerlegen, wie Lombardi nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa mitteilte.

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