Badeunfall: Erneut Tote in der Ostsee
Drei Todesfälle innerhalb nur einer Woche. Beim Baden in der Ostsee kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken. Unterdessen wurde die Leiche eines Neunjährigen obduziert, der auf Usedom ums Leben gekommen war.
Erneut haben sich in Mecklenburg-Vorpommern zwei tragische Unfälle mit Urlaubern ereignet. In Trassenheide auf der Insel Usedom verschwand plötzlich ein 72-jähriger Urlauber aus dem sächsischen Radeburg bei Dresden beim Baden im Wasser. Seine am Strand stehende Frau alarmierte daraufhin vier Ausflügler, die sofort dem Mann zu Hilfe eilten. Sie konnten den leblosen Körper an Land ziehen, wo der verständigte Notarzt aber nur noch den Tod feststellte.
Auf dem Jasmunder Bodden im nördlichen Teil der Insel Rügen hat sich ein 48-jähriger Mann beim Paddeln offenbar überschätzt und wegen der hohen Temperaturen die Rettungsweste ausgezogen. Als sein 16-jähriger Sohn auf einer Sandbank aus dem Kajak stieg und zum Schwimmen aufbrach, blieb der Vater zuerst im Boot sitzen. Nach kurzer Zeit bemerkte der Junge aber das Kentern des Bootes, während der Vater sich ruckartig im Wasser bewegte. Er schwamm sofort zu ihm, konnte ihn aber nicht über Wasser halten. Er schwamm zurück an Land, um Hilfe zu rufen. Eine Suchaktion nach dem Mann aus Celle, der sich nur für diese Tour auf dem Binnengewässer ein Kajak ausgeliehen hatte, blieb aber erfolglos. Lediglich das Boot wurde entdeckt.
Unterdessen teilte die Polizei das Obduktionsergebnis des neunjährigen Jungen mit, der in Heringsdorf auf Usedom ums Leben gekommen war. Demnach gehen die Gerichtsmediziner von einem „Tod durch Ertrinken“ aus. Es habe keinerlei Hinweise auf äußere Einwirkungen. Zusammen mit seiner Mutter war er in der Nähe der Seebrücke unter Wasser geraten. Beide konnten von den Rettungskräften zwar wiederbelebt werden, aber der Junge starb im Krankenhaus. Seine Mutter liegt noch auf der Intensivstation. Die Verunglückten stammten aus Pasewalk und hielten sich zu einer Kur in der Mutter-Kind-Klinik auf.
.
Claus-Dieter Steyer