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Das Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München war ein Schauplatz des Amoklaufs im Juli 2016.
© Sven Hoppe/dpa

Amoklauf von München: Ermittler: Motiv des Täters war Mobbing

Er soll von seinen Mitschülern gemobbt worden sein - und sein Frust mündete in einen Amoklauf von David S. in München. Zehn Menschen starben. Jetzt legten die Ermittler ihren Abschlussbericht vor.

Das Motiv für den Münchner Amoklauf vom vergangenen Juli mit zehn Toten ist den Ermittlern zufolge Mobbing gewesen. Der Amokschütze David S. sei "über Jahre hinweg" von seinen Mitschülern gemobbt worden, erklärten die Ermittler am Freitag in München. Insbesondere habe er einen Hass auf Angehörige südosteuropäischer Bevölkerungsgruppen entwickelt - viele der Opfer stammten aus diesem Kreis.

Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst sagte, trotz des Fremdenhasses des nach dem Amoklauf durch Suizid ums Leben gekommenen S. sei "nicht davon auszugehen, dass er die Tat selbst aus politischen Gründen verübte". S. habe zwar eine Bevölkerungsgruppe treffen wollen, die seinem Feindbild entsprochen habe.

Es hätten sich aber keine Hinweise ergeben, dass er die Opfer gezielt augewählt habe, sagte Kornprobst. S. habe als Einzeltäter gehandelt. Dritte seien weder in die Tatpläne eingeweiht noch an der Ausführung beteiligt gewesen.

Acht Monate nach der Tat hatten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag ihren abschließenden Ermittlungsbericht vorgestellt. Die polizeilichen Untersuchungen zu der Tat vom 22. Juli 2016 sind nach Angaben der Ermittler inzwischen abgeschlossen. Der 18 Jahre alte David S. hatte im Bereich des Olympia-Einkaufszentrums um sich geschossen und dabei neun Menschen getötet sowie fünf weitere verletzt, bevor er sich selbst erschoss.

Gegen den Lieferanten der von S. im Darknet gekauften Tatwaffe erhob die Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage wegen fahrlässiger Tötung. (AFP)

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