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Panorama: Endgültig Schluss?

Der legendäre Club CBGB in Manhattan kann die Miete nicht bezahlen

New York Der legendäre New Yorker Club CBGB muss am Mittwoch vermutlich endgültig schließen. Wenn sich Hilly Kristal, Besitzer des Clubs, bis dahin nicht noch in letzter Minute mit dem Vermieter auf die Verlängerung des Mietvertrags einigen kann, ist das Ende der Geburtsstätte von Punk-, Underground- und Popbands wie The Ramones, Blondie, Talking Heads und Television besiegelt. Seit Monaten versuchen Fans und Musiker wie Steve Van Zandt (Bruce Springsteens E-Street Band), Deborah Harry und Tommy Ramone den kleinen Kult-Club an der Bowery im Süden Manhattans zu retten. Einen kleinen Sieg hatte CBGB am 11. August errungen. Eine Richterin in Manhattan entschied, dass der Club nicht wegen der ausstehenden Mietzahlungen – einem sechsstelligen Betrag – zwangsweise geräumt werden kann. Der Besitzer des CBGB- Gebäudes, die gemeinnützige Organisation Bowery Residents Committee (BRC), hatte den Clubeigner verklagt. Vier Jahre hatte der Club die Miete von 19000 Dollar monatlich nicht in voller Höhe bezahlt, aber auch keine Mahnung bekommen. Die Richterin wies den Antrag auf Zwangsräumung mit der Begründung ab, CBGB habe sich als Attraktion der Stadt einen Namen gemacht. BRC möchte die Miete verdoppeln, hieß es. Derzeit gibt sich der Club noch optimistisch. Bandauftritte sind bis spät in den September hinein aufgeführt. Unterstützungskonzerte und Spendenaktionen sowie eine Petition an den New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg sollen den Club in letzter Minute retten.

Hilly Kristal gründete das CBGB 1973 an der heruntergekommenen Bowery und hatte ganz andere Musik im Kopf. Die Abkürzung steht für Country Bluegrass Blues. Punk fand er eigentlich schrecklich, gab den Bands aber Auftrittsmöglichkeiten und wurde so berühmt.dpa

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