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Neapel_Müll
© AFP

Italien: Ende der Müllkrise erst in zweieinhalb Jahren

Die Bürger der abfallgeplagten italienischen Region Kampanien müssen noch einige Zeit auf die Müllabfuhr warten. Die italienische Regierung geht davon aus, dass bis zum Ende der Müllkrise noch zweieinhalb Jahre vergehen. Nur in Neapel soll bis Ende Juli der Abfall von den Straßen verschwunden sein.

Der Sonderbeauftragte der italienischen Regierung für den Müllnotstand hat ein baldiges Ende der Abfallkrise in Neapel versprochen. Bis Ende Juli seien die Müllberge aus den Straßen der süditalienischen Stadt verschwunden, sagte Staatssekretär Guido Bertolaso am Dienstag vor ausländischen Journalisten. Regierungschef Silvio Berlusconi habe zudem eine endgültige Lösung der Müllkrise in der Region Kampanien innerhalb der kommenden zweieinhalb Jahre angekündigt. Berlusconi hatte die seit mehr als zehn Jahren ungelöste Müllkrise nach seiner Wiederwahl zur Chefsache erklärt.

2200 Tonnen Müll

Die Ausstöße der geplanten Müllverbrennungsanlagen seien "weniger giftig und gefährlich als Autoabgase", sagte Bertolaso. Die Regierung hatte den Bau von vier modernen Verbrennungsanlagen angekündigt. Bis Ende des kommenden Jahres verfüge er über ein Budget von 150 Millionen Euro, um das Abfallproblem in der Region Kampanien zu lösen, fügte der Müll-Sonderbeauftragte hinzu.

In der vergangenen Woche hatte die Zeitung "Il Mattino" berichtet, auf Neapels Straßen lägen derzeit rund 2200 Tonnen nicht abgeholter Abfall. Neapel und die umliegende Umgebung leiden seit mehr als einem Jahrzehnt unter einem Entsorgungsproblem. Deponien und Recyclinganlagen sind chronisch überlastet; außerdem wurden von der örtlichen Mafia betriebene Müllhalden geschlossen. (iba/AFP)

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