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Wrackteil des abgestürzten Airbus.
© AFP

Ticker zu Absturz des Airbus A 320 von Germanwings: Einsatz am Unglücksort soll gegen 5.30 Uhr fortgesetzt werden

In Südfrankreich ist ein Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings abgestürzt. An Bord befanden sich 150 Menschen - darunter 67 Deutsche. Auch eine 16-köpfige Schülergruppe aus NRW ist unter den Opfern. Lesen Sie die Ereignisse in unserem Ticker nach.

Hotline des Flughafens Düsseldorf für Angehörige: 0800 - 7766350.

Krisenhotline des Auswärtigen Amts in Berlin: 030 - 5000 3000

Hotline Germanwings: 0800 - 1133 5577

150 Menschen sind am Dienstag beim Absturz der Germanwings-Maschine gestorben. Am Mittwochmorgen gehen die Arbeiten am Unglücksort weiter. Auch Kanzlerin Angela Merkel wird zusammen mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach Südfrankreich reisen. Bei der Lufthansa hofft man, möglichst rasch Aufschluss über die Absturzursache liefern zu können. Wir beenden für heute den Liveticker und danken Ihnen für Ihr Interesse.

00.09 Uhr: Kurz vor dem Absturz des Germanwings-Airbus in Frankreich konnte die Flugüberwachung nach Behördenangaben keinen Funkkontakt mehr zur Unglücksmaschine herstellen. Mitarbeiter hätten vergeblich versucht, die Besatzung zu kontaktieren, sagte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, dem Fernsehsender BFM TV, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend berichtete.

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgenommen. Die Ermittler wollten derzeit acht Zeugen vernehmen, sagte Robin. Die Black-Box solle am Mittwochmorgen untersucht werden. Unklar blieb zunächst, ob der Flight Data Recorder (FDR) oder der Cockpit Voice Recorder (CVR) geborgen wurde. Während das erste Gerät technische Daten zum Flug aufzeichnet, registriert das zweite Gespräche und andere Geräusche in der Pilotenkabine.

„Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass dieser schnelle Höhenverlust des Flugzeugs für den Augenblick unerklärt bleibt“, sagte Robin. Zu möglichen Ursachen des Absturzes wollte er sich nicht äußern.

23.05 Uhr: Schon in aller Frühe am Mittwochmorgen wollen die Einsatzkräfte ihre Arbeit an der Absturzstelle in Südfrankreich wieder aufnehmen. Zwischen 5.30 und 6.00 Uhr sollten dreißig Mitglieder einer Gebirgsstaffel der Polizei mit dem Hubschrauber abgesetzt werden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Vertreter der Gendarmerie.

„Sie werden den Bereich absichern, damit die Ermittler und Experten arbeiten können“, erklärte Jean-Marc Ménichini. 65 Beamte seien seit dem Abend unterwegs, um einen Fußweg zu suchen. „Sie werden vor Ort ihr Lager aufschlagen“, sagte er. Fünf Gendarme sollten das Gebiet auch über Nacht sichern. Bis die gesamte ausgedehnte Absturzstelle durchkämmt sei, werde es „mindestens eine Woche“ dauern.

Nach Angaben des Chef-Mediziners der Region Alpes-de-Haute-Provence, Frédéric Petitjean, hat das Absturzgebiet eine Größe von fast vier Hektar, mit Höhenunterschieden von 150 bis 200 Metern auf einer Länge von 500 bis 600 Metern, wie AFP berichtete. „Das ist ein besonders schwer zugängliches Gebiet, sehr uneben“, sagte Petitjean. Es gebe ausgewaschene Sandböden und instabile Stellen sowie Steigungen von 60 bis 70 Prozent. „Das Personal ist dort ganz klar in Gefahr.“

23.01 Uhr: Der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr rechnet mit raschen Erkenntnissen über die Ursache des Absturzes des Germanwings-Fluges in Frankreich. Er sei sehr froh, dass der erste Flugschreiber schon gefunden wurde, sagte er in der ARD-„Tagesthemen“ am Dienstagabend. „Ich gehe davon aus, dass wir sicherlich relativ schnell erste Informationen bekommen werden, was die Absturzursache wahrscheinlich war. Die detaillierte Auswertung wird dann länger dauern“, erklärte er.

Ein Helikopter fliegt über eine Stelle, an der Helfer neben Wrackteilen arbeiten.
Ein Helikopter fliegt über eine Stelle, an der Helfer neben Wrackteilen arbeiten.
© Duclet Stephane/dpa

Der Lufthansa-Chef sprach vom „schwärzesten Tag in der 60-jährigen Geschichte unseres Unternehmens“. Dieses habe erstmals ein Flugzeug im Reiseflug verloren. Für Aussagen über die mögliche Absturzursache sei es zu früh. „Wir wollen und werden uns nicht an Spekulationen beteiligen.“ Spohr zeigte Verständnis dafür, dass einzelne Crews sich nicht in der Lage sähen, am Mittwoch zu fliegen. Deshalb würden Flüge ausfallen. „Wir werden so schnell es geht wieder zu einem vollständigen Flugbetrieb zurückkehren. Das ist für mich aber jetzt erst einmal zweitrangig.“

Spohr schloss nach seiner Rückkehr vom Unglücksort nach Frankfurt am Dienstagabend aus, dass die Wartung der Germanwings-Maschine am Montag in Düsseldorf etwas mit der Absturzursache zu tun haben könnte. Dabei sei es nur um die Geräuschbelastung gegangen, nichts sicherheitsrelevantes.

Möglicherweise weitere Flugausfälle am Mittwoch

22.47 Uhr: Bei Germanwings hält man es nicht für ausgeschlossen, dass auch am Mittwoch weitere Flüge ausfallen. "Für manche Kollegen war der seelische Druck einfach zu groß", sagte eine Stewardess: "Sie kannten die abgestürzten Kollegen, standen unter Schock und schafften es einfach nicht, zu fliegen."

Ausfälle könnten auch Flüge von und nach Berlin betreffen, hieß es. Nicht bestätigt wurde allerdings eine Meldung, wonach am Dienstag ein Anschlussflug der verunglückten Maschine von Düsseldorf nach Berlin ausgefallen sei. "Es gab keinen Anschlussflug nach Berlin", sagte ein Mitarbeiter am Flughafen Düsseldorf. Bislang sei auch nicht bekannt, dass unter den Verunglückten Berliner oder Brandenburger waren. Ausschließen könne man es jedoch auch nicht.

21.55 Uhr: Unter den Todesopfern des Airbus-Absturzes ist auch ein Sänger der Oper in Düsseldorf. Der Bassbariton Oleg Bryjak befand sich unter den Passagieren, wie das Opernhaus mitteilte. "Mit größter Betroffenheit und Trauer haben die Mitglieder der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg die Nachricht aufgenommen", hieß es auf der Website.

Der 54-jährige gebürtige Kasache war wegen eines Gastspiels am Gran Teatre del Liceu in Barcelona gewesen, wo er den Alberich in Richard Wagners "Siegfried" sang. Der renommierte Sänger zählte seit der Spielzeit 1996/97 zum Ensemble der Oper. "Wir haben mit Oleg Bryjak einen großartigen Interpreten und einen großartigen Menschen verloren. Wir sind fassungslos", erklärte Generalintendant Christoph Meyer.

21.32 Uhr: Nach dem Ausfall von mehreren Germanwings-Flügen mit zahlreichen betroffene Fluggästen werden am Flughafen Düsseldorf Feldbetten aufgestellt. „Wir schaffen von Flughafenseite einige Übernachtungsmöglichkeiten“, sagte ein Sprecher des Airports der Deutschen Presse-Agentur am späten Dienstagabend. Ob die Feldbetten genutzt werden oder betroffene Fluggäste von der Airline in Hotels untergebracht würden, könne aber noch nicht gesagt werden. Wie viele Feldbetten aufgestellt werden, sagte der Sprecher nicht. Mitarbeiter von Germanwings seien fleißig dabei umzubuchen. „Die Airline tut ihr bestes“, unterstrich der Flughafensprecher. Unklar ist, womit die Streichungen zu tun haben.

Lufthansa: Technischer Defekt an Bugrad-Klappe war nicht sicherheitsrelevant

21.18 Uhr: Wie n-tv berichtet, hat sich erneut ein Lufthansa-Sprecher zu den Problemen an der sogenannten "Nose Landing Door", beziehungsweise der Bugrad-Klappe geäußert. Zwar habe demnach ein technisches Problem bestanden, dieses habe sich aber nur in Form eines "störenden Geräusches" geäußert und sei "nicht sicherheitsrelevant" gewesen. Zudem sei der Defekt am Montag "vollständig behoben" worden.

20.55 Uhr: Der Bürgermeister von Haltern am See, Bodo Klimpel, spricht vom "schwärzesten Tag" in der Geschichte der nordrhein-westfälischen Kleinstadt. 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-Königs-Gymnasiums sind bei dem Absturz der Germanwings-Maschine ums Leben gekommen. Sie waren auf der Rückreise von einem Schulaustausch in Spanien. Einen Bericht aus Haltern von Sebastian Weiermann können Sie hier lesen.

20.34 Uhr: Lufthansa hat einen Bericht von „Spiegel online“ bestätigt, wonach einige Germanwings-Crews am Dienstag ihren Dienst nicht angetreten haben. Sie hätten aber ausschließlich persönliche Gründe genannt, sagte eine Lufthansa-Sprecherin in Frankfurt. Die Sorge, dass etwas nicht in Ordnung sei, habe niemand genannt. Wie viele Beschäftigte dies waren und an welchen Flughäfen, war zunächst unklar. Der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit war nicht bekannt, dass sich Crews geweigert hätten zu fliegen.

Hintergrund für „die Weigerung etlicher Piloten“, ihren Dienst aufzunehmen, ist nach Darstellung von „Spiegel online“ offenbar, dass die Unglücksmaschine am Montag wegen technischer Probleme den ganzen Tag in Düsseldorf am Boden gestanden habe. Es habe ein Problem an der „Nose Landing Door“ gegeben, bestätigte die Lufthansa-Sprecherin der dpa. Die „Nose Landing Door“ ist „Spiegel online“ zufolge eine Klappe, die sich am Rumpf öffnet und schließt, wenn das Bugrad raus- und reingefahren wird. „Dieses Problem ist aber behoben worden“, sagte die Lufthansa-Sprecherin.

Zahlreiche Germanwings-Flüge am Dienstag gestrichen

20.18 Uhr: Mitarbeiter von Germanwings haben der Opfer des Absturzes gedacht. Sie zündeten Kerzen an und fassten sich schweigend an den Händen: Rund 100 Flugkapitäne und Stewardessen waren am Dienstagabend vor der Firmenzentrale in Köln zusammengekommen. Viele waren noch in ihrer Dienstkleidung, berichtete ein dpa-Reporter. Vor dem Eingang zum Gebäude standen Grablichter und Blumen. Bei dem Flugzeugabsturz sind neben 144 Passagieren auch sechs Crewmitglieder von Germanwings ums Leben gekommen.

20.09 Uhr: Nach dem Absturz von 4U 9525 in Frankreich sind zahlreiche Germanwings-Flüge gestrichen worden. Am Flughafen Tegel fielen am Dienstag etwa Abflüge nach Nürnberg, Köln/Bonn, London, Düsseldorf, Kopenhagen und Stuttgart aus - sowie Flüge aus Köln/Bonn und Düsseldorf. Das geht aus der Flugtabelle im Internet hervor. In Leipzig/Halle wurden Flüge aus Köln/Bonn und Stuttgart gecancelt, wie Flughafensprecher Uwe Schuhart der dpa sagte. „Warum, weiß ich nicht“, sagte er weiter. Auch Germanwings hat sich dazu noch nicht geäußert.

Mitarbeiter von Germanwings
Mitarbeiter von Germanwings gedenken vor der Firmenzentrale in Köln der Opfer des Absturzes. An Bord des verunglückten Airbus A 320 waren 144 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder.
© dpa

19.57 Uhr: US-Präsident Barack Obama Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonisch sein Beileid ausgesprochen. "Unsere Gedanken und unsere Gebete nach diesem schrecklichen Flugzeugunglück in Frankreich sind bei unseren Freunden in Europa, besonders bei den Bevölkerungen von Deutschland und Spanien", sagte Obama am Dienstag im Weißen Haus.

19.54 Uhr: Die von Frankreich eingesetzten zehn Helikopter haben die Suche am Absturzort der Germanwings-Maschine nach Einbruch der Dunkelheit für die Nacht eingestellt. Sie sollten nach Sonnenaufgang ihre Flüge wieder aufnehmen. Das teilten die Behörden mit. In dem sehr schwer zugänglichen Absturzgebiet in den Alpen hätten Helikopter zuvor noch fünf Polizisten für die Nacht abgesetzt, sagte ein Gendarmerie-Oberstleutnant der Nachrichtenagentur AFP.

Steinmeier spricht von "Bild des Grauens"

19.35 Uhr: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich nach einem Flug über den Absturzort der Germanwings-Maschine in Frankreich entsetzt gezeigt: „Vor Ort zeigt sich ein Bild des Grauens“, sagte er am Dienstagabend. „Die Trauer der Familien und Angehörigen ist unermesslich. Wir müssen Ihnen jetzt gemeinsam beistehen. Wir sind alle in großer Trauer vereint.“

19.18 Uhr: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sind am Abend in der Unglücksregion eingetroffen. Sie landeten mit einem Hubschrauber in dem Bergort Seyne-les-Alpes. Am späten Nachmittag waren hunderte Rettungskräfte an der Unglücksstelle nahe dem Ort Prads-Haute-Bléone im Einsatz, wie „Le Monde“ berichtete. In dem Ort Seyne-les-Alpes wurde nach einem TV-Bericht eine Halle zur Aufbahrung von Opfern eingerichtet.

19.10 Uhr: Die spanische Regierung hat eine offizielle Trauer von drei Tagen angeordnet. Dies gab Vizeregierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría am Dienstag im Anschluss an eine Sitzung des Krisenstabs der Madrider Regierung bekannt. Die Trauer solle in der Nacht zum Mittwoch beginnen. Die genaue Zahl der spanischen Opfer stehe noch nicht fest, sagte Sáenz de Santamaría. Bisher sei nur bekannt, dass auf der Passagierliste 45 Fluggäste mit spanischen Nachnamen stünden.

18.59 Uhr: Schon am späten Nachmittag hatten sich auf dem Schulhof des Joseph-König Gymnasiums in Haltern am See Schüler und Bürger der Stadt eingefunden. In kleine Gruppen kommen sie immer wieder hier an, manche haben Grablichter bei sich, andere tragen Kerzen. In der kleinen Stadt im nördlichen Ruhrgebiet kann man die Vögel singen hören. Auf dem Schulhof spricht so gut wie niemand. Immer wieder fallen sich Menschen schluchzend in die Arme. Auf einer Tischtennisplatte und auf einer Treppe zur Schule haben die Halterner ihr Blumen und Kerzen aufgestellt. Am Rand des Schulhofs stehen Rettungssanitäter und Seelsorger bereit. Sie helfen den trauernden die Situation zu bewältigen.

18.47 Uhr: Am Abend gab es eine weitere Pressekonferenz von Germanwings, bei der allerdings Thomas Winkelmann als Sprecher der Geschäftsführung nur noch einmal darauf verweisen konnte, dass in Frankreich Teams von Lufthansa, Germanwings und Airbus eingetroffen seien und sich auf dem Weg zum Absturzort befänden. Zum geborgenen Flugschreiber sowie zu Fragen zur Absturzursache konnte man noch nichts sagen. Allerdings kündigte Germanwings für den Mittwochmorgen eine weitere Pressekonferenz an.

18.37 Uhr: Der aus dem westfälischen Haltern stammende Fußballer Christoph Metzelder hat nach dem Absturz der Germanwings-Maschine sein Beileid bekundet. An Bord waren auch 16 Schüler und 2 Lehrer eines Gymnasiums aus der Heimatstadt des 34-Jährigen. „In Gedanken bei den Opfern und ihren Familien“, schrieb der einstige Nationalspieler im Kurznachrichtendienst Twitter. Dort verwies er außerdem auf eine Nachricht seines Heimatvereins, des TuS Haltern am See. Darin heißt es: „Wir sind tieftraurig und schockiert.“ Metzelder ist Vorsitzender des Vereins.

18.20 Uhr: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich tief bestürzt: „Mein Herz ist bei den Familien und Freunden der Opfer. Diese Tragödie trifft besonders die Hinterbliebenen, aber sie trifft auch uns alle.“ Er sprach den Menschen in Deutschland, Frankreich und Spanien sein Beileid aus. Im Namen des Europäischen Parlaments übermittelte Parlamentspräsident Martin Schulz seine Anteilnahme: „Diese Tragödie und der Verlust an Menschenleben machen uns alle tief betroffen.“ Das EU-Parlament werde bei der Eröffnung der Plenarsitzung am Mittwoch den Opfern mit einer Schweigeminute gedenken.

17.49 Uhr: Gibt es nun Aufklärung über die Unglücksursache? Ein Flugschreiber der abgestürzten Maschine ist nach Angaben des französischen Innenministeriums gefunden worden.

Gedenken im Berliner Dom am Mittwoch

17.48 Uhr: Im Berliner Dom liegt ein Kondolenzbuch aus. In der Mittagsandacht an diesem Mittwoch um 12 Uhr werde zudem mit einer Fürbitte der Unglücksopfer gedacht, kündigte eine Sprecherin des Doms an.

17.44 Uhr: Das Europa-Parlament will der Absturzopfer am Mittwoch mit einer Schweigeminute zu Beginn seiner Plenarsitzung gedenken. Das teilte Parlamentspräsident Martin Schulz mit.

17.42 Uhr: Nach dem Absturz der A320 hat Lufthansa-Konkurrent Easyjet seine Anteilnahme bekundet. Die Gedanken von Easyjet seien bei den Familien und Freunden der Menschen an Bord, sagte eine Sprecherin der britischen Fluggesellschaft. Seine A320-Maschinen will das Unternehmen aber wie geplant starten lassen. "Die A320 hat eine der besten, wenn nicht gar die beste Sicherheitsstatistik weltweit."

17.39 Uhr: Der Flugverkehr über der Absturzstelle in Südfrankreich ist nach Angaben der französischen Gendarmerie unterbrochen worden. Der Überflug im Bereich der Unglücksstelle an einem Bergmassiv sei per Anordnung des Präfekten verboten, teilte die Gendarmerie bei Twitter mit. Die Fläche erstrecke sich über mehrere Hektar. Man solle sich der Zone nicht nähern und die Straßen nicht verstopfen, hieß es außerdem in einem weiteren Tweet.

17.22 Uhr: Das Joseph-König-Gymnasium in Haltern am See hat bei dem Unglück 16 Schüler und zwei Lehrkräfte verloren. Auf einer Pressekonferenz bat Bürgermeister Bodo Klimpel, dem immer wieder die Tränen in den Augen standen, die Journalisten "um Rücksicht auf die Angehörigen". Die Eltern der verunglückten Jugendlichen hätten zunächst aus den Medien von dem Flugzeugabsturz erfahren und seien dann entweder nach Düsseldorf zum Flughafen oder zur Schule gefahren. In Haltern würden die Angehörigen der Opfer jetzt von Seelsorgern und anderen Helfern betreut. Die 16 Jugendlichen waren Zehntklässler, die gemeinsam einen Spanisch-Kurs belegt hatten und nun zu einem Austausch in Spanien gewesen waren. Zuvor hatten spanische Austauschschüler Haltern besucht. Das Joseph-König-Gymnasium wird am Mittwoch nicht geschlossen sein, aber, so Bodo Klimpel, "es wird kein normaler Unterricht stattfinden". Man wolle den Schülern die Gelegenheit geben, über die Katastrophe zu sprechen. "Es ist ein äußerst schwerer Tag für alle", sagte Klimpel.

17.20 Uhr: In einer Pressemitteilung äußern sich die Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), des Flughafenverbandes ADV und des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Klaus-Peter Siegloch, Dr. Michael Kerkloh und Ralf Teckentrup: "Die schlimmen Nachrichten, die uns heute aus Südfrankreich erreicht haben, erschüttern uns tief. Noch wissen wir nicht, was passiert ist. Die Familien und Freunde der Passagiere und Besatzungsmitglieder des Fluges 4U9525 sollen aber wissen, dass wir in diesen schweren Stunden mit unseren Gedanken bei ihnen sind. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen am Flughafen Düsseldorf und bei der Lufthansa-Gruppe möchten wir unserer Solidarität versichern."  

Piloten setzten Arbeitskampf aus

16.52 Uhr: Die Piloten der Lufthansa sehen nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich zunächst von weiteren Streikdrohungen ab. "Der Arbeitskampf ist für uns aktuell kein Thema mehr", sagte der Sprecher der Vereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, dem Tagesspiegel. Nach der Absturzkatastrophe "reden wir über ganz andere Themen". Erst am Wochenende hatte sich der Flugverkehr nach dem jüngsten, viertägigen Streik der Lufthansa-Piloten wieder weitgehend normalisiert. Die französische Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA hatte nach dem Germanwings-Absturz einen von Mittwoch bis Freitag angekündigten Streik abgesagt.

16.40 Uhr: In Gedenken an die Opfer des Absturzes der Germanwings-Maschine in Frankreich wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch im Länderspiel gegen Australien mit Trauerflor spielen und eine Schweigeminute abhalten. "Das sind wir den Opfern und deren Familien schuldig, dass wir als Fußballfamilie Anteil nehmen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Rande des UEFA-Kongresses in Wien und ergänzte sichtlich betroffen: "Das nimmt einem jeden klaren Gedanken, das überschattet alles."

16.38 Uhr: Das in Südfrankreich abgestürzte Flugzeug der deutschen Linie Germanwings liegt nach Angaben eines französischen Abgeordneten komplett in Trümmern. "Das Flugzeug ist total zerstört", schrieb Christophe Castaner, Abgeordneter der Region Alpes-de-Haute-Provence, am Dienstag bei Twitter. Er habe die Unfallstelle gemeinsam mit Innenminister Bernard Cazeneuve überflogen. "Entsetzliche Bilder in dieser Berglandschaft. Es bleibt nichts außer Trümmern und Körpern."

Keine Hinweise auf Terroranschlag

16.28 Uhr: Das Weiße Haus in Washington geht nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. "Es gibt derzeit keine Anzeichen für einen Zusammenhang mit Terrorismus", sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Bernadette Meehan, der Deutschen Presse-Agentur. Die Anti-Terror-Beraterin Lisa Monaco habe US-Präsident Barack Obama über den Absturz informiert. "Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Opfern und ihren Familien", sagte Meehan. Die USA boten zudem ihre Hilfe an. Die US-Regierung sei mit den Behörden in Deutschland, Frankreich und Spanien in Kontakt, hieß es.

16.18 Uhr: Die Allianz hat als Versicherer des in Südfrankreich abgestürzten Germanwings-Flugzeugs ihre Anteilnahme bekundet. "Wir bestätigen, dass Allianz Global Corporate & Specialty der führende Versicherer der Kasko- und Haftpflichtversicherung für Germanwings und deren Flug 4U 9525 ist", erklärte eine Sprecherin. "Es wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht angemessen, dieses tragische Ereignis zu kommentieren. Wir können nicht mehr sagen, als dass unsere Gedanken bei jenen sind, die von diesem Unglück betroffen sind." Wie in der Luftfahrtversicherung üblich, trage der Konzern die Deckung gemeinsam mit mehreren anderen Versicherern. "Wir stehen bereit, unseren Kunden so umfassend und so schnell wie möglich zu unterstützen und arbeiten dabei eng mit den anderen beteiligten Versicherern zusammen." Auch bei der Ende 2014 vor Indonesien abgestürzten Air-Asia-Maschine und den beiden Flugzeugunglücken der Malaysia Airline im vergangenen Jahr war die Allianz betroffen. Der Konzern ist nach eigenen Angaben schon seit Beginn der motorisierten Luftfahrt weltweit die Nummer eins bei der Luftversicherung.

Französische Rettungskräfte bereiten sich auf ihren Einsatz in der schwer zugänglichen Alpenregion vor.
Französische Rettungskräfte bereiten sich auf ihren Einsatz in der schwer zugänglichen Alpenregion vor.
© Jean-Paul Pelissier/REUTERS

16.01 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Kanzlerin Angela Merkel, dem spanischen König Felipe VI. sowie den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Das teilte der Kreml in Moskau mit. "Russland teilt die Trauer jener, die bei dieser Tragödie ihre Angehörigen verloren haben", wurde Putin zitiert.

16 Schüler aus Haltern sterben bei Absturz

15.57 Uhr: Traurige Gewissheit: In dem abgestürzten Germanwings-Airbus saß nach offiziellen Angaben der nordrhein-westfälischen Landesregierung eine 16-köpfige Schülergruppe aus der Stadt Haltern in NRW. Es seien Austauschschüler eines Spanischkurses der zehnten Klasse zusammen mit zwei Lehrerinnen an Bord der in Frankreich abgestürzten Maschine gewesen, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin und Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) im WDR. Löhrmann sagte, "das ist ganz tragisch, das macht fassungslos". Dem Sprecher der Stadt Haltern zufolge kamen bereits zahlreiche Einwohner zu dem betroffenen Joseph-König-Gymnasium. Dort sei eine notfallseelsorgerische Begleitung für die Angehörigen  eingerichtet worden. Jeder in Haltern habe gewusst, dass die Kinder am Dienstag aus Spanien zurückkehren sollten, sagte der Sprecher. Es handelte sich demnach um einen Gegenbesuch, Schüler aus Spanien waren laut der Schulhomepage Ende vergangenen Jahres in Haltern.

15.51 Uhr: NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat für Dienstag und Mittwoch Trauerbeflaggung für alle Dienstgebäude des Landes und der Gemeinden angeordnet. "Damit bringen wir unsere tiefe Betroffenheit über dieses schreckliche Unglück zum Ausdruck", erklärte Jäger. "In Gedanken sind wir bei den Familienangehörigen und Freunden der Opfer."

Gauck bricht Südamerika-Reise ab

15.50 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck bricht seine Südamerika-Reise wegen des Flugzeugabsturzes in Südfrankreich ab. Der ab Mittwoch im Rahmen der Reise geplante Staatsbesuch in Uruguay finde nicht statt, sagte eine Sprecherin des Präsidialamtes am Dienstag in Peru.

15.50 Uhr: Auch der deutsche Sport reagierte geschockt. Fußball-Bundestrainer Joachim Löw erklärte: "Es macht mich traurig und wahnsinnig betroffen. Es gibt einem persönlich ein ganz schlechtes Gefühl, weil es keine Chance gibt, dass Menschen überleben." Tennis-Idol Boris Becker teilte mit: "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Familien!" Formel-1-Pilot Nico Rosberg sagte: "Was für eine schlimme Nachricht vom Flugzeugabsturz. Bin absolut sprachlos. Wünsche in diesen schlimmen Momenten allen Familienmitgliedern und Freunden der Opfer ganz viel Kraft." Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski sprach sein Beileid für alle Betroffenen aus. "Was für eine unfassbare Tragödie: Wir sind in Gedanken bei euch." Auch Fußball-Nationalspieler Benedikt Höwedes äußerte sich betroffen: "Unser Mitgefühl gilt den Opfern und Familien des tragischen Flugzeug-Unglücks. Jeder von uns hätte an Bord der Maschine sitzen können."

15.44 Uhr: Der Pilot und ehemalige Airline-Chef Niki Lauda sagte im ORF: "Der Flieger war im Steigflug auf 38 000 Fuß. (...) Und kaum war er oben, hat er schon wieder begonnen, einen descent (Sinkflug) einzuleiten.
Da muss irgendwas schief gegangen sein da oben." Warum die Flughöhe gleich wieder verlassen wurde, könne man jetzt nicht sagen, meinte Lauda.

15.41 Uhr: Die Unionsfraktion im Bundestag hat ihre Sitzung mit einer Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugunglücks begonnen. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) verzichtete auf eine für Journalisten geplante Information über Themen der CDU- und CSU-Abgeordneten. Er drückte den Angehörigen der Opfer das tiefe Mitgefühl der Union aus.

"Wir wollen uns nicht an Spekulationen beteiligen"

15.34 Uhr: Der Pilot Markus Wahl, Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit, erklärte: "Wir wollen uns im Moment nicht an Spekulationen beteiligen, da wir derzeit keine weiteren technischen Informationen haben. Aber es war kein Absturz, bei dem das Flugzeug wie ein Stein vom Himmel fällt. Nach allem was wir wissen, war es ein kontrollierter Gleitflug, wenn man sich die Sinkdaten der Maschine ansieht. Um seriöse Aussagen über den Hergang machen zu können, müssen zuerst der Flugdatenschreiber und der Cockpit-Voice-Rekorder gefunden werden."

15:26 Uhr: Germanwings hat noch einmal die Flugdaten und den bisher bekannten Verlauf des Unglücks bestätigt: Der Airbus am Dienstagmorgen um 10.01 Uhr in Barcelona gestartet, die reguläre Flughöhe von 12.000 Metern hat das Flugzeug um 10.43 Uhr erreicht, aber bereits nach einer Minute schon wieder verlassen. Um 10.53 Uhr war der Airbus auf 2000 Fuß gesunken, dann brach der Kontakt ab.

Rettungshubschrauber im südfranzösischen Seyne vor ihrem Einsatz.
Rettungshubschrauber im südfranzösischen Seyne vor ihrem Einsatz.
© ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/AFP

15.25 Uhr: Nach Angaben von Germanwings gab es keine Freigabe der französischen Fluglotsen für die Piloten der Unglücksmaschine, die Reiseflughöhe zu verlassen.

Germanwings hat nach Angaben von Geschäftsführer Winkelmann "etwas über 60" A320-Maschinen in der Flotte, in der gesamten Lufthansa-Gruppe seien es "mehrere Hundert".

15.18 Uhr: Die Französische Gendarmerie hat das Absturzgebiet zwischen Digne und Barcelonnette für den Beginn der Untersuchungen abgeriegelt. Die Absturzstelle liegt auf etwa 1500 Metern Höhe, einige Kilometer von Le Vernet im Blanche-Tal entfernt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Gendarmerie habe bestätigt, dass alle Insassen des abgestürzten Airbus tot seien.

Pilot hatte 6000 Flugstunden Erfahrung auf Airbus A320

15.14 Uhr: In Köln ist der Sprecher der Geschäftsführung von Germanwings, Thomas Winkelmann, zu einer Pressekonferenz gekommen. Er sagt noch einmal, dass der Kontakt der französischen Fluglotsen zur Maschine um 10.53 auf einer Höhe von etwa 6000 Fuß abgebrochen ist. Es seien vermutlich 67 Deutsche seien an Bord gewesen. Das Flugzeug mit 144 Passagieren und sechs Crew-Mitgliedern an Bord sei 1991 von Airbus an Lufthansa ausgeliefert worden und seitdem ununterbrochen im Dienst der Lufthansa gestanden, bis es dann seit Januar 2014 für Germanwings geflogen sei. Der letzte Routinecheck habe am Abend des 23. März in Düsseldorf durch "Lufthansa Technik" stattgefunden, der letzte große Check gemäß der Airbus-Leitlinien habe im Sommer 2013 planmäßig stattgefunden.  Der Kapitän des Flugzeugs sei seit über zehn Jahren für Lufthansa und Germanwings im Einsatz gewesen, auf dem Modell Airbus habe er etwas über 6000 Flugstunden geflogen. Winkelmann sprach den Angehörigen der Opfer sein tiefstes Bedauern aus. Germanwings werde zusammen mit den Behörden alles tun, um die Ursache dieses Unfalls schnellstmöglichst und umfassend aufzuklären. "Wir wollen wissen, was passiert ist", sagte Winkelmann. Der Flugbetrieb der Germanwings werde unverändert fortgesetzt.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (rechts) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt vor ihrem Abflug nach Frankreich.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (rechts) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt vor ihrem Abflug nach Frankreich.
© Bernd von Jutrczenka/dpa

15.13 Uhr: Eilmeldung von AFP: 67 Deutsche an Bord von abgestürztem Flugzeug (Germanwings)

15.07 Uhr: Die Besatzung des abgestürzten Airbus A320 hat offenbar doch keinen Notruf vor der Katastrophe im Südosten Frankreichs abgesetzt. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die für zivile Luftfahrt zuständige Stelle DGAC. Die Mannschaft habe keinen "Mayday"-Ruf abgesetzt. Deswegen habe die Flugsicherung beschlossen, einen Notfall für das Flugzeug auszurufen. Es habe keinen Kontakt mehr zwischen Crew und Bodenkontrolle gegeben. In ersten Berichten war von einem Notruf die Rede gewesen.

14:56 Uhr: In dem abgestürzten Germanwings-Airbus saß möglicherweise auch einen Schülergruppe aus dem nordrhein-westfälischen Haltern. Es sei eine Gruppe von 16 Schülern und zwei Lehrern auf dem Rückweg von einem Schüleraustausch in Spanien für die Maschine gebucht gewesen, sagte ein Sprecher der Stadt Haltern am Dienstag auf Anfrage. Es gebe noch keine offizielle Bestätigung, doch müsse vom Tod der Schüler und ihrer Lehrer ausgegangen werden.

14.46 Uhr: Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel erklärte auf Facebook: "Das sind fürchterliche Nachrichten, die uns in diesen Stunden aus Frankreich erreichen. Wir alle sind fassungslos angesichts dieser schrecklichen Katastrophe, die so viele Menschen aus dem Leben gerissen hat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Angehörigen. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Sie brauchen jetzt jede mögliche Unterstützung. Ganz persönlich und im Namen der deutschen Sozialdemokratie drücke ich meine tiefe Trauer aus."

14.36 Uhr: EU-Ratspräsident Donald Tusk hat Bundeskanzlerin Angela Merkel und anderen Regierungschefs sein Mitgefühl zum Absturz der Germanwings-Maschine ausgesprochen. "Lassen Sie mich den Regierungen der betroffenen Nationen meine Sympathie und meine Solidarität aussprechen, darunter dem französischen Präsidenten, der deutschen Kanzlerin und dem spanischen Premierminister", schrieb Tusk am Dienstag in einer in Brüssel veröffentlichten Mitteilung. Zudem sprach er im Namen der Europäischen Union den Familien der Opfer sein Beileid aus.

14.34 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat im Kanzleramt sichtlich bewegt und mit teilweise brüchiger Stimme eine kurze Stellungnahme zu dem Unglück abgegeben. Merkel sprach von einem "Schock", der uns in tiefe Trauer stürzt". Jede Spekulation verbiete sich zu diesem Zeitpunkt, "das alles wird gründlich untersucht". Heute aber beschäftige sie "das Ausmaß des Leides, dass diese Katastrophe über so viele Menschen gebracht hat". Die Kanzlerin sagte auch, ihre Anteilnahme sei bei den Leuten, die "so jäh ihr Leben verloren haben. Das Leid ihrer Familien ist unermesslich." Sie versprach den Angehörigen der Opfer "alle Unterstützung, die es geben kann".

Zusammen mit Frankreichs Präsident Francoise Hollande und dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy hat Merkel eine enge Zusammenarbeit vereinbart, um die Ursache der Katastrophe herauszufinden und die Hilfskräfte vor Ort zu unterstützen. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt in Berlin koordiniert alle Bemühungen, Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Verkehrsminister Alexander Dobrindt fliegen noch am Dienstag nach Frankreich. Angela Merkel wird zusammen mit der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am morgigen Mittwoch nach Frankreich fliegen. Abschließend sagt Merkel noch einmal: "Jetzt ist die Stunde, in der wir alle Große Trauer empfinden und an die Opfer und deren Angehörige denken."

14.27 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck hat den Betroffenen seine tief empfundene Anteilnahme ausgesprochen: "Mit größter Bestürzung habe ich von dem schweren Flugzeugunglück erfahren. Meine Gedanken sind bei den Familienangehörigen und Freunden der vielen Opfer", sagte Gauck am Dienstag während seines Staatsbesuchs in der peruanischen Hauptstadt Lima. An Verwandte und Freund der Opfer gewandt sagte der Bundespräsident: "Mögen sie in dieser schweren Zeit Kraft und Trost finden." Zudem dankte er den Helfern, die den Betroffenen nun zur Seite stehen.

14.22 Uhr: Am Berliner Flughafen Tegel sind am Dienstagmittag vor allem Geschäftsmänner sind unterwegs, wie der 24-jährige Christian. Er ist gerade mit einer Germanwings-Maschine aus Köln gelandet, am Abend geht es mit der gleichen Airline wieder zurück – er fliegt die Strecke regelmäßig und war auch schon mit Germanwings in Spanien. "Natürlich habe ich Respekt vor dem Fliegen", sagt er, aber er würde trotzdem weiterhin Germanwings-Flüge buchen. Statistisch sei das Flugzeug ein sichereres Verkehrsmittel als beispielsweise das Auto. Am Lufthansa-Infoschalter ist kaum Betrieb. Nur für den Flug nach Düsseldorf um 15.10 Uhr checken immer mehr Medienvertreter ein – deutsche und internationale.

14.14 Uhr: Schlechtes Wetter soll französischen Medien zufolge nicht Absturzursache sein. Das Wetter sei ruhig gewesen, berichtete die Zeitung "Le Monde" unter Berufung auf die Wetterdienste "La Chaîne Météo" und "Météo France". "Die Bedingungen waren sogar optimal mit trockenem Wetter und komplett freiem Himmel am ganzen Vormittag", hieß es am Dienstagnachmittag auf der Webseite von "La Chaîne Météo". Der Wind
sei schwach gewesen und es habe keine gefährlichen Wolken gegeben.

14.10 Uhr: Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) reist nach Frankreich. Seine Gedanken seien bei denjeningen, die befürchten müssen, Angehörige und geliebte Menschen verloren zu haben, sagt er in einem kurzen Pressestatement.

14.02 Uhr: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat allen Betroffenen des Absturzes seine Anteilnahme ausgesprochen. "Die Nachricht vom Absturz der Germanwings-Maschine erfüllt mich mit Bestürzung und Trauer", sagte er in Köln. In Gedanken und Gebeten sei er bei den betroffenen Menschen, besonders bei ihren Angehörigen und Freunden. "In ihrer Sorge und Trauer lassen wir sie jetzt nicht allein und helfen, wie und wo wir nur können", unterstrich der Kölner Erzbischof.  Am Flughafen Düsseldorf kümmern sich laut Erzbistum Köln auch katholische Notfallseelsorger und ein Kriseninterventionsteam um die wartenden Angehörigen. Seelsorger und Priester aus der Stadt unterstützen sie.

Auch Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der im Erzbistum Köln für die Region Düsseldorf zuständig ist, zeigte sich erschüttert über den Flugzeugabsturz. "Der erste Gedanke gilt den Angehörigen und den Opfern dieser Katastrophe", sagte er dem Kölner Domradio. Man könne nur erahnen, unter welchem Schock die Angehörigen jetzt stehen und was sie in diesen Stunden durchmachen. "Ich stehe an ihrer Seite und bete für sie."

13.58 Uhr: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) dankt den französischen Behörden für ihr rasches und umsichtiges Handeln. "Ich habe bereits mit meinem französischen Kollegen Laurent Fabius Kontakt gehabt", erklärte er. "Wir werden auf das Engste zusammenarbeiten. Ich will schon jetzt den französischen Behörden danken, die sofort und umsichtig gehandelt haben."

13.56 Uhr: Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zeigt sich schockiert über den Absturz. "Ich hoffe, dass doch noch jemand überlebt hat", sagte die SPD-Politikerin. "Aber alles, was wir hören, klingt nicht danach." Innen- und Verkehrsminister des Landes seien unterwegs zum Absturzort. Die Kabinettssitzung finde nicht statt. 

13.55 Uhr: Das Technische Hilfswerk wird möglicherweise Experten der Lufthansa und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung an die Absturzstelle  transportieren. Das sagte THW-Präsident Albrecht Broemme dem Tagesspiegel. Die Lufthansa sei kurz nach dem Absturz  an das Hilfswerk herangetreten, berichtete Broemme am frühen Nachmittag. Er geht davon aus, dass etwa fünf Experten der Lufthansa transportiert werden müssen per Hubschrauber.  Broemme, der frühere Berliner Feuerwehrchef, sagte weiter, dass das THW gute Verbindungen zum französischen Zivilschutz unterhalte. Sonst werde das THW nicht an der Absturzstelle benötigt, sagte Broemme, da die französischen Behörden gut ausgestattet seien. Das Technische Hilfswerk ist weltweit bereits in über 100 Ländern im Einsatz gewesen. Auch der Einsatz nach Flugzeugabstürzen wird trainiert. So gibt es eine Kooperation mit dem Stuttgarter Flughafen. Da dieser nur über eine Landebahn verfügt, soll das THW im Fall eines Absturzes schnellstmöglich die Bahn wieder freiräumen.

Polizisten stehen am Flughafen Düsseldorf vor einem Germanwings-Schalter.
Polizisten stehen am Flughafen Düsseldorf vor einem Germanwings-Schalter.
© Oliver Berg/dpa

13.53 Uhr: Germanwings hat eine neue Hotline für Angehörige von Passagieren eingerichtet. Sie ist unter der Nummer 0800 - 1133 5577 zu erreichen, wie ein Airline-Sprecher mitteilte. Zuvor hatte die Fluggesellschaft eine andere Rufnummer angegeben.

13.45 Uhr: Lufthansa, Air Berlin und die Ferienfluggesellschaft Condor nutzen ihre A320-Maschinen nach eigenen Angaben vorerst weiter. Zunächst müsse die Absturz-Ursache geklärt sein, hieß es. "Im Moment ist nichts anderes geplant", sagte auch eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter Swiss Air. Der Ferienflieger Tuifly hat keine A320-Maschine im Betrieb.

"Unser Flugbetrieb geht normal weiter"

13.43 Uhr: Air Berlin nutzt seine A320-Maschinen von Airbus auch nach dem Absturz in Frankreich vorerst weiter. "Unser Flugbetrieb geht normal weiter", sagte ein Sprecher. "Es gibt keine weitergehenden Informationen zu Airbus-Flugzeugen." Der Hersteller habe noch keine entsprechenden Mitteilungen gemacht. "Wir können noch keine Rückschlüsse ziehen - alles andere wäre Panikmache", sagte der Sprecher. Der A320 sei als "VW Golf der Lüfte" ein äußerst zuverlässiges Flugzeug. Die Flotte der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft umfasst 148 Maschinen, davon 42 des Typs A320 und 17 der Langversion A321.

Das Air-Berlin-Management war unmittelbar nach der Absturz-Meldung zusammengekommen. "Unsere Experten analysieren die Situation laufend", sagte der Sprecher. Via Twitter hat das Unternehmen den vom Absturz betroffenen kondoliert. Air-Berlin-Chef Stefan Pichler werde dies auch noch persönlich tun. Lufthansa und Germanwings habe man am Flughafen Düsseldorf angeboten, speziell geschulte Mitarbeiter für das unmittelbare Krisenmanagement zur Verfügung zu stellen. "Unternehmensgrenzen sind in einem solchen Fall nicht so wichtig", sagte der Sprecher.

13.40 Uhr: Eilmeldung von dpa: Germanwings hat bestätigt, dass sich 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord der in Südfrankreich abgestürzten Bord befunden haben. Zunächst war von 142 Passagieren
die Rede gewesen.

13.38 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel kündigt für 14.30 Uhr eine Erklärung zum Absturz des deutschen Passagierflugzeugs an. Bundespräsident Joachim Gauck spricht um 14.45 Uhr. Er befindet sich derzeit noch in Peru.

Ein A320 von Germanwings (Archivbild).
Ein A320 von Germanwings (Archivbild).
© Imago

13.37 Uhr: Wie bei solchen Fällen üblich, wird geprüft, ob der Unfall einen terroristischen Hintergrund haben könnte. Bisher gebe es jedoch keinerlei Hinweise darauf, heißt es aus Sicherheitskreisen.

13.36 Uhr: In der Zentrale von Germanwings in Köln arbeitet man mit Hochdruck man an einer ersten offiziellen Mitteilung. Für 15 Uhr hat Thomas Winkelmann, Sprecher der Geschäftsführung zu einer Pressekonferenz geladen: Ins Leonardo-Hotel am Heimatflughafen Köln/Bonn. Das Unternehmen hat seine sonst bunte Twitter-Seite in Grautönen gestaltet. Seit bald zwei Stunden wurden da aber keine neuen Tweets eingefügt. Die Homepage wirbt noch bunt für "Bella Italia" Tutto günstig!"

Der Absturzort der Germanwings-Maschine.
Der Absturzort der Germanwings-Maschine.
© n-tv

13.34 Uhr: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat "mit großer Bestürzung und tiefem Schmerz" reagiert. "Die unfassbare Tragödie lässt Worte versagen. Deshalb rufe ich zum Gebet für Opfer und Angehörige auf. Erbitten wir für sie Gottes Beistand und Trost", sagte er. "Wir gedenken der Opfer dieses Unglücks, das Menschen plötzlich und unerwartet mitten aus dem Leben gerissen hat."

13.33 Uhr: Die Airbus A320-Flugzeugfamilie ist die erfolgreichste Modellreihe des europäischen Herstellers. Sie besteht aus den vier Modellen A318, A319, A320 und A321, die zwischen 100 und 240 Passagiere befördern können. 1988 als Konkurrenz zur Boeing 737 des amerikanischen Wettbewerbers entwickelt, liegen beide Maschinen heute in der Gunst der weltweiten Kunden gleichauf. Bisher wurden 6452 Flugzeuge der A320-Familie ausgeliefert, von denen noch 6194 bei 318 Luftverkehrsgesellschaften und anderen Betreibern rund um den Globus im Einsatz sind. Weitere 5085 Exemplare stehen noch in den Auftragsbüchern von Airbus, davon 3648 in der Version neo (new engine option) mit neuen Triebwerken, die deutlich weniger Treibstoff verbrauchen und noch leiser sind. Die A320neo befindet sich gegenwärtig in der Flugerprobung, das erste Serienmodell soll noch vor dem Jahresende ausgeliefert werden. Wegen der großen Nachfrage wird die Fertigungsrate für die A320-Reihe bis zur Mitte des kommenden Jahres von derzeit 42 Maschinen im Monat auf 46 erhöht. Erst vor wenigen Wochen wurde beschlossen, sie 2017 auf 50 Flugzeuge zu erhöhen. Gut die Hälfte der Jets wird in Hamburg-Finkenwerder gebaut. Weitere Endmontagewerke befinden sich im französischen Toulouse und im chinesischen Tianjin. Eine vierte Fabrik wird im September im amerikanischen Mobile (US-Bundesstaat Alabama) eröffnet.

Schon lange geplanter Staatsbesuch: Das spanische Königspaar ist heute in Paris bei Präsident Hollande.
Schon lange geplanter Staatsbesuch: Das spanische Königspaar ist heute in Paris bei Präsident Hollande.
© Sceenshot/bfmtv

13.32 Uhr: Die abgestürzte Maschine ist in einem schwer zugänglichen, verschneiten Gebiet in den französischen Alpen zerschellt. Der Unglücksort im Gebirgsmassiv von Estrop sei "für Fahrzeuge nicht zugänglich", sagte Verkehrs-Staatssekretär Alain Vidalies in Lille. Das Gebiet habe aber mit einem Helikopter überflogen werden können.

13.30 Uhr: Nach dem Absturz eines Germanwings-Airbus über Frankreich hat die Fluglinie eine Hotline für Angehörige von Passagieren eingerichtet. Sie ist unter der Nummer 01806 - 320 320 zu erreichen, wie eine Airline-Sprecherin mitteilte.

13.25 Uhr: Die Nachricht vom Absturz des Germanwings-Flugs hat bei Angehörigen am Flughafen Düsseldorf Trauer und Entsetzen ausgelöst. An der VIP-Lounge, die der Flughafen für Angehörige und Seelsorger zur Verfügung gestellt hatte, kamen Angehörige mit völlig verweinten Augen an. Auf Fragen von Reportern reagierten sie nicht. Viele Mitarbeiter am Flughafen hatten aus den Medien von dem Unglück erfahren. "Genau die Strecke bin ich auch schon mal geflogen. Man denkt ja nicht, dass so etwas passiert", sagte eine Frau.

13.17 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonierte nach Angaben des Regierungssprechers sowohl mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande als auch mit dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy. Die Kanzlerin habe alle Termine abgesagt. Sie werde sich am Nachmittag öffentlich äußern. Zuvor hatte bereits das französische Präsidialamt bekannt gegeben, dass Hollande der Kanzlerin seiner Anteilnahme versichert habe.

13.16 Uhr: Luftfahrtexperten gehen davon aus, dass der Notruf der Germanwings-Maschine zu spät abgesetzt wurde. Als kurz nach 10.30 Uhr das Notsignal bei den Behörden einging, befand sich die Airbus A320 in einer Höhe von 1500 Metern. Normalerweise hätte die Maschine zu diesem Zeitpunkt sich in einer Höhe von 9000 Metern befinden sollen. Experten vermuten deswegen, dass die Piloten zunächst versucht haben, die Situation unter Kontrolle zu bringen, bevor sie den Notruf auslösten.

13.14 Uhr: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) macht sich nach dem Absturz eines Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft Germanwings in Frankreich auf den Weg zur Unfallstelle. Das teilte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Dienstag in Berlin mit. Dobrindt stehe zudem in engem Kontakt mit seinem französischen Amtskollegen. "Unsere Experten von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sind bereits auf dem Weg zur Unglücksstelle und werden die Unfallursache mit untersuchen", fügte der Sprecher hinzu.

13.13 Uhr: Nach Informationen der spanischen Vize-Ministerpräsidentin Soraya Sáenz befanden sich vermutlich 45 Spanier an Bord. 

13.08 Uhr: Das Luftfahrtbundesamt hat einen Krisenstab gebildet. Einzelheiten über mögliche Maßnahmen nannte ein Sprecher in Braunschweig zunächst nicht. Es gilt als wahrscheinlich, dass die ebenfalls in der niedersächsischen Stadt angesiedelte Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) eigene Experten an die Unglücksstelle in den französischen Alpen schickt. Das ist für besonders schwere Unfälle im entsprechenden Gesetz geregelt.

Eine Maschine der Germanwings ist mit 148 Menschen an Bord abgestürzt.
Eine Maschine der Germanwings ist mit 148 Menschen an Bord abgestürzt.
© pa/dpa

13.07 Uhr: Der Flugzeugabsturz bei Digne in der Region Haute-Alpes ist einer der schlimmsten Unfälle in der Luftfahrtgeschichte Frankreichs. Beim Absturz einer Concorde im Jahr 2000 starben 113 Menschen. Airbus verkauft pro Jahr rund 2000 Flugzeuge vom Typ A320. Das Modell ist seit Jahren bei vielen Fluglinien in Europa und weltweit sehr beliebt, da es relativ wenig Kerosin verbraucht. Airbus in Toulouse äußerte sich noch nicht zum Absturz.

Im französischen Fernsehen kommen viele Augenzeugen per Telefon zu Wort. Aus Barcelonnette, aus Digne und Allos, alles Orte, die nur wenige Kilometer vom Absturzort entfernt sind. Im Hintergrund sind Sirenen zu hören, die Augenzeugen berichten von einer deutlich hörbaren Explosion, Helikopter würden nun über ihre Dächer und Köpfe hinwegfliegen. 

Die französische Regierung hat eine Krisensitzung einberufen, um die Bergungsarbeiten mit den lokalen Behörden aus Marseille, Nizza und anderen Metropolen im Süden Frankreichs zu koordinieren.

13.04 Uhr: Nach Angaben der spanischen Flughafenbehörde Aena ist das Flugzeug um 9.55 Uhr von Barcelona gestartet, Flugnummer 9525. Unter den Opfern sind auch Spanier. Im Terminal 2 am Flughafen von Barcelona, von wo die Maschine gestartet ist, wurde kurz nach zwölf Uhr mittags, etwa eine Stunde nach dem Unglück, ein Raum für die Familienangehörigen eingerichtet. Auch Psychologen sind vor Ort.

13.03 Uhr: Auch die Regionalregierung Kataloniens hat einen Krisenstab eingerichtet. Die Vizeregierungschefin der Region, Joana Ortega, werde zum Unglücksort reisen, teilte die Regierung in Barcelona mit. 

13.01 Uhr: Auch der Flughafen Düsseldorf hat eine Hotline für Angehörige eingerichtet: 0800/7766350.

12.57 Uhr: Der Absturz belastet die Aktien von Lufthansa und Airbus. Die Papiere der Muttergesellschaft von Germanwings wurden am Mittag mit minus 4,28 Prozent auf 13,19 Euro ans Dax-Ende gedrückt. Die Papiere des Flugzeugbauers Airbus rutschten im MDax um 2,65 Prozent auf 58,46 Euro ab. Zunächst werde Lufthansa besonders hart getroffen, da die Fluggesellschaft auch einen Reputationsbonus als besonders sicherer Anbieter verliere, sagte ein Börsianer. Bei Airbus sei mit dem Mittelstreckenjet A320 die wichtigste Baureihe betroffen. Im Dezember war eine Air-Asia-Maschine des gleichen Typs abgestürzt. Airbus befindet sich seit Monaten in einem stabilen Aufwärtstrend, während die Lufthansa seit mehreren Wochen stark schwächelt.

12.54 Uhr: Die französischen Behörden haben auch Beamten der Kriminalpolizei von Marseille an den Unglücksort geschickt. Sie sollen "so schnell wie möglich" den Flugschreiber finden und auswerten.

12.46 Uhr: Am Flughafen Düsseldorf sind bisher kaum wartende Angehörige vor dem Germanwings-Schalter zu sehen. Nach Angaben von Mitarbeitern waren sie bereits in einen von der Öffentlichkeit abgeschirmten Bereich geleitet worden. Notfallseelsorger standen bereit. An den Anzeigetafeln war der Germanwings-Flug mit der Nummer 4U9525 aus Barcelona noch ausgewiesen, jedoch ohne nähere Hinweise. In der Ankunftshalle herrschte ansonsten normaler Betrieb, viele Passagiere hätten von dem Absturz noch gar nichts mitbekommen, berichtete eine dpa-Reporterin. Fluggäste standen Schlange, um sich ein Auto zu mieten oder einen Kaffee zu holen.

12.45 Uhr: Die französische Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA hat nach einen von Mittwoch bis Freitag angekündigten Streik abgesagt. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen SNCTA-Sprecher. "Wir verschieben unsere Streik-Ankündigung aufgrund der in den Kontrollräumen nach dem Absturz ausgelösten Ängste, vor allem in Aix-en-Provence."

12.45 Uhr: Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa hat die Crew der Germanwings-Maschine einen Notruf abgesetzt.

12.45 Uhr: Der Bürgermeister vom Barcelonnette, ein Ort der unweit vom Absturztort liegt, äußerte sich im französischen Fernsehen. "Es gibt dort keine Bewohner", beschreibt er die Region in den Alpen. Maximal zwei Menschen, seien dort unterwegs gewesen. Bei einigen Wanderern sei die Region beliebt. Yvan Theaudin ist Fremdenführer aus Digne, er beschreibt im Interview die Berge dort als sehr schwer erreichbar. Man könne sich dort teilweise nicht in Wagen fortbewegen. Ungefähr 400 Rettungskräfte sind im Einsatz. Nur Helikopter sind in der Lage an den Unglücksort zu gelangen.

12.41 Uhr: Eilmeldung von AFP: Keine Überlebenden bei Absturz von A320 in Frankreich (Minister)

12.40 Uhr: Das Auswärtige Amt hat nach dem Absturz der Germanwings-Maschine von Barcelona nach Düsseldorf einen Krisenstab eingerichtet. Angehörige könnten sich unter der Krisenhotline 030 - 5000 3000 informieren, teilte ein Sprecher am Dienstag in Berlin mit. Das Außenministerium stehe in engstem Kontakt mit den französischen Behörden.

12.38 Uhr: Die Lufthansa twittert: "Passagiere und Crews von 4U 9525. Wenn sich die Befürchtungen bestätigen sollten, ist dies ist ein schwarzer Tag für Lufthansa."

12.35 Uhr: Die in den französischen Alpen abgestürzte Airbus-Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings war mehr als 24 Jahre alt. Nach Informationen der Website Airfleets.net war die Maschine vom Typ A320 am 6. Februar 1991 an die Lufthansa ausgeliefert worden. Zwischenzeitlich war der Jet mit 147 Sitzplätzen und der Kennung D-AIPX unter dem Städtenamen "Mannheim" unterwegs. Ihren Jungfernflug hatte sie am 29. November 1990.

12.33 Uhr: Laut dem spanischen Flughafenbetreiber Aena war die Germanwings-Maschine um 9.55 Uhr in Barcelona gestartet. Nach Informationen der Deutschen Flugsicherung stürzte der Flieger um 10.37 Uhr ab. In Deutschland gab es zunächst keine gesicherten Informationen. Eine Airbus-Sprecherin sagte Reuters, das Unternehmen kenne die Medienberichte über den Absturz und unternehme derzeit alles, die Situation zu klären. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, man könne derzeit den Absturz weder bestätigen noch dementieren. Es lägen noch keine gesicherten Informationen vor. Dies teilte auch Germanwings über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

12.30 Uhr: Ein Augenzeuge berichtet im Fernsehsender BFMTV von einer großen Explosion. Daraufhin habe ihm ein Polizist erklärt, dass es sich um einen Flugzeugabsturz handele. Er befand sich in der Kleinstadt Allos, einige Kilometer vom Absturzort bei Digne in den Alpen. Der Augenzeuge berichtete auch von mehreren Rettungswagen, die durch Allos gefahren seien.

12.28 Uhr: Die Internetauftritte der Fluggesellschaft Germanwings und des Flughafens Düsseldorf sind derzeit offenbar nicht erreichbar.

12.26 Uhr: Im französischen Nachrichtensender BFMTV äußerte sich Pierre-Henry Brandet, Sprecher des französischen Innenministeriums. Er kündigte an, dass der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sich in Kürze auf den Weg zum Unglücksort in Digne-les-Bains in den französischen Alpen machen wird. Die Bergungsarbeiten würden sich in die Länge ziehen. Das Flugzeug sei in einer schwer erreichbaren Region abgestürzt.

Der Absturzort wurde von den französischen Rettungskräften zügig lokalisiert, allerdings sei es schwierig mit Feuerwehr und Rettungswagen an die Absturzstelle zu gelangen. Die französischen Behörden wollen daher Rettungsflugzeuge einsetzen. Der Kontakt zur Unglücksmaschine brach laut Innenministerium in Paris kurz vor 11Uhr ab. Es seien noch Turbulenzen um circa 10:45Uhr registriert worden.   

Brandet erklärte darüber hinaus, dass die betroffenen Regierungen und Konsulate in Deutschland, Spanien und Frankreich im Kontakt stehen. Der französische Präsident François Hollande empfängt heute den spanischen König Filipe 6. Er möchte außerdem auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonieren. "Es ist der schlimmste Unfall seit dem Absturz der Concorde im Jahr 2000." 

12.16 Uhr: Die EU-Kommission hat sich zu dem Absturz einer Germanwings-Maschine in Südfrankreich geäußert. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc sagte: "Unsere Gedanken sind bei den Menschen an Bord und ihren Angehörigen." Sie kenne noch keine Details über den Absturz in Südfrankreich: "Alles was wir derzeit wissen, stammt aus Medienberichten."

12.00 Uhr: Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP waren außerdem sechs Besatzungsmitglieder an Bord. Absturzort sei in der Nähe Barcelonnette im Département Alpes-de-Haute-Provence, berichtete AFP. Es seien Trümmerteile gefunden worden. Die Gegend befindet sich rund 100 Kilometer nordwestlich von Nizza.

Die Maschine vom Typ A320 hat in Basisausstattung 180 Sitze. Germanwings ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG. Gemeinsam mit der Flotte der Lufthansa-Tochter Eurowings soll sie künftig Direktverkehre in ganz Europa anbieten.

11.32 Uhr: In Frankreich ist ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft Gemanwings abgestürzt. Die Maschine sei auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf gewesen, teilte die Deutsche Flugsicherung mit. 142 Passagiere waren demnach an Bord. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP waren außerdem sechs Besatzungsmitglieder in der Maschine. Zur Absturzursache hätten die französischen Kollegen zunächst nichts mitgeteilt, sagte der Sprecher der Flugsicherung. Die französische Zeitung "Le Figaro" berichtete, die Maschine sei gegen 11.20 Uhr vom Radar verschwunden. "Es gibt wohl keinen Überlebenden", sagte Frankreichs Staatschef François Hollande am Dienstag in Paris. Hollande sprach von einer bedeutenden Zahl deutscher Opfer. (mit dpa/AFP/rtr)

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