Nach Unwetter: Drei Deutsche auf Mallorca tot
Nach den heftigen Unwettern auf Mallorca ist ein dritter Deutscher tot geborgen worden. Das gaben die Behörden am Donnerstagabend bekannt.
Bei dem schweren Unwetter auf Mallorca sind nach Angaben der spanischen Behörden drei Deutsche getötet worden. Ein Sprecher der Guardia Civil sagte am Donnerstagabend, ein dritter Deutscher, ein Journalist, sei ebenfalls ums Leben gekommen. Zuvor hatte der Notdienst der Balearen bestätigt, dass es sich bei einem tot aufgefundenen Paar ebenfalls um zwei Deutsche handelte.
Zuvor waren die beiden Deutschen vermisst gemeldet worden. Als die Leichen einer Frau und eines Mannes in der Nähe des Autos der beiden Vermissten entdeckt wurden, erhärtete sich der Verdacht, dass es sich um die beiden handeln würde. Damit stieg die Zahl der Todesopfer durch das verheerende Unwetter vom Dienstagabend zunächst auf zwölf, mit dem dritten Deutschen auf 13.
Binnen weniger Stunden seien rund 220 Liter Regen pro Quadratmeter über dem Inselosten niedergeprasselt, erklärte das staatliche Wetteramt nach der Katastrophe.
Das Wasser drang in Sant Llorenç durch Türen und Fenster ein. Viele Bewohner mussten sich in die oberen Stockwerke oder sogar auf die Dächer ihrer Behausungen flüchten. Auch auf Bäumen hatten Menschen Zuflucht gesucht. Alles sei so schnell gegangen, sagte Bürgermeister Mateu Puiggrós, dass es nicht möglich gewesen sei, die Bevölkerung zu warnen.
Die Zahl der Opfer könnte noch steigen. Die Behörden schlossen nicht aus, dass sich in mehreren Autos, die ins Meer gespült wurden, weitere Opfer befinden.
Es ist die schlimmste Unwetterkatastrophe, an die sich die Menschen auf Mallorca erinnern können. 2001 waren bei einem Unwetter mit orkanartigem Wind fünf Menschen gestorben und 80.000 Bäume entwurzelt worden. 1989 kamen bei Überschwemmungen fünf Menschen auf Mallorca und Ibiza um. (mit AFP)