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Die Windsors: Prinz William und Herzogin Catherine mit den Kindern George (r) und Charlotte.
© dpa

Großbritannien: Die Windsors feiern Geburtstag: Prinz George ist zwei

Die Geburt eines Thronfolgers versetzte vor zwei Jahren halb Großbritannien in einen Freudentaumel. Seinen zweiten Geburtstag feiert die Königsfamilie im kleinen Kreis. William und Kate versuchen, Prinz George vor allzu großem Medienrummel zu schützen.

Happy birthday, Prinz George: Nur zweieinhalb Wochen nach der Taufe der jüngsten Prinzessin, Charlotte, haben die Royals wieder ein Kinderfest gefeiert. Wie üblich sagte der Palast nichts zum zweiten Geburtstag des kleinen George am Mittwoch - das gilt als Privatsache der Königsfamilie. Verschiedene Medien berichteten allerdings, dass er mit seinen Eltern Prinz William und Herzogin Catherine auf dem Landsitz Anmer Hall in der Grafschaft Norfolk feiere, dem Hauptwohnsitz der Familie seit der Geburt von Schwesterchen Charlotte.

Einige Beobachter wollten auch wissen, dass eine kleine Party im Beisein von Oma Carole und Tante Pippa Middleton geplant war. Es war ein Kontrastprogramm zum ersten Geburtstag: Vor einem Jahr wurde noch groß im Londoner Kensington-Palast gefeiert, mit der Queen als Ehrengast und einem Ständchen von der Kapelle der irischen Garde. Neuigkeiten über George Alexander Louis von Cambridge kommen nur sehr dosiert an die Öffentlichkeit, da seine Eltern dem dritten der britischen Thronfolge eine halbwegs normale Kindheit ermöglichen wollen. Sein Vater, der inzwischen im Schichtdienst bei der zivilen Luftrettung arbeitet, hat George kürzlich liebevoll einen „kleinen Affen“ genannt. Am Vortag hatte der Palast mit einem neuen offiziellen Foto die Briten entzückt, auf dem George frech grinsend auf dem Arm seines Vaters zu sehen ist.

Ausbildung zum Thronfolger Nummer Drei fängt früh an

Aufgenommen hatte es der Lieblingsfotograf der verstorbenen Prinzessin Diana, Mario Testino, kurz nach der Taufe der kleinen Schwester. Die jüngsten Bilder des Prinzen zeigen einen kräftigen und fröhlichen kleinen Jungen, der etwa vom Fenster des Buckingham-Palasts aus vorbeifliegende Militärflieger bewundert oder seine Schwester liebevoll auf die Stirn küsst und schon ganz royal winken kann. Die Ausbildung zum professionellen Thronfolger Nummer Drei fängt offensichtlich schon früh an - und Prinz George lernt schnell. Als er sein neues Schwesterchen einige Stunden nach der Geburt am 2. Mai besuchte und die Fotografenmeute vor der Tür der Entbindungsstation entdeckte, wollte er von seinem Vater erst hochgehoben werden. Doch dann winkte er der Presse zu und schien sich nur zu wundern, warum so viele Menschen vor dem Krankenhaus warteten.

Der Miniatur-Thronfolger ist zwar noch ein Kleinkind, aber er hat bereits die Welt bereist: Baby-Urlaub mit der Mama auf der Karibik-Insel Mustique und vor etwa einem Jahr die erste „Dienstreise“ nach Neuseeland und Australien als offizieller Vertreter der Königsfamilie. Doch bis der junge Prinz wirklich mal den Thron besteigt, kann es noch gut 60 Jahre dauern, wenn man von der überdurchschnittlichen Lebenserwartung der Royals ausgeht. Am 9. September wird das Inselreich die Queen feiern, wenn sie den Rekord ihrer Ururgroßmutter Victoria bricht, die mehr als 63 Jahre auf dem Thron saß. In der Geschichte der britischen Monarchie hat dann kein Regent länger als Elizabeth II regiert.

George stellt sich also besser aufs Warten ein. Papa William arbeitet in der Luftrettung, Opa Charles bereist die Welt und setzt sich für Homöopathie, ökologischen Landbau und seine Vorstellung von schöner Baukunst ein. Welches Hobby wird sich wohl Prinz George suchen, um die nächsten Jahrzehnte zu überbrücken? (dpa)

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