"Charlie-Hebdo“-Wagen in Düsseldorf?: Die Entschärfung des Karnevals
„Ein Mohammed fährt auf jeden Fall nicht mit, ich bin doch nicht lebensmüde“, heißt es in Düsseldorf. Nachdem man sich in Köln gegen einen Themenwagen zu "Charlie Hebdo" entschieden hat, hält sich die Nachbarstadt noch bedeckt.
Nach dem Rückzug des „Charlie-Hebdo“-Wagens in Köln lassen die Düsseldorfer Karnevalisten weiter offen, ob sie den Terror von Paris im Rosenmontagszug thematisieren. Zugbauer Jacques Tilly sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag), wenn es solch einen Wagen gäbe, würde das vorher nicht verraten. Es gebe aber verschiedene Ideen. „Ein Mohammed fährt auf jeden Fall nicht mit, ich bin doch nicht lebensmüde“, sagte Tilly. Den Vorschlag einiger Karnevalisten, den für Köln gedachten Wagen in Düsseldorf mitfahren zu lassen, lehnte Josef Hinkel, Präsident des Comitees Düsseldorfer Carneval, ab.
Der ganze Zug in Düsseldorf trage Tillys Handschrift, sagte er der „Bild“-Zeitung (Freitag). Ebenfalls in der „Bild“ sagte Zugchef Hermann Schmitz, in Paris sei zu viel Blut geflossen, das sei nichts für den Karneval. Daraufhin betonnte der Sprecher des Comitees, Hans-Peter Suchand, dies sei eine Meinungsäußerung. Die Entscheidung, ob es einen „Charlie-Hebdo“-Wagen geben werde, sei noch nicht gefallen. (dpa)