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Ein Zettel am Haupteingang der Kfz-Zulassungsstelle in Frankfurt am Main weist die Besucher am Montag auf eine Störung im Rechenzentrum hin. Computersysteme von Zulassungsbehörden in Hessen und Rheinland-Pfalz sind am frühem Morgen Opfer eines Cyberangriffs geworden.
© dpa

Hessen und Rheinland-Pfalz: Cyber-Attacke auf Zulassungsbehörden

Am frühen Montagmorgen schlagen die Sicherheitssysteme Alarm: Die Autozulassungsstellen in Hessen und Rheinland-Pfalz sind Ziel eines Cyberangriffs geworden. Noch ist unklar, mit welchen Auswirkungen.

Hacker haben Computersysteme von Autozulassungsbehörden in Hessen und Rheinland-Pfalz angegriffen. Die Cyberattacke sei am frühen Montagmorgen bemerkt worden, sagte der Sprecher des kommunalen IT-Dienstleisters Ekom 21, Stefan Thomas, in Darmstadt. Daraufhin seien aus Sicherheitsgründen an den betroffenen Rechenzentren unverzüglich alle Server vom Netz genommen worden. In Hessen waren 23 von landesweit 25, in Rheinland-Pfalz alle 39 Zulassungsstellen betroffen. Sie blieben geschlossen, wie der Sprecher weiter sagte.

Spezialisten in beiden Bundesländern versuchten, die Software wieder betriebsbereit zu bekommen. Gegen 14.00 Uhr sollten die Stellen wieder öffnen. Zunächst war unklar, ob Daten gestohlen wurden. Die Zulassungsstelle in Mainz hatte am Montagvormittag etwa drei Stunden geöffnet, bevor alle Mitarbeiter nach Hause geschickt wurden, wie ein Stadtsprecher sagte. Es sei nicht geplant, die Stelle am Montag wieder zu öffnen. Täglich werden dort zwischen 130 und 150 Kunden etwa mit KFZ-Zulassungen versorgt. Der Sender Hit Radio FFH zitierte einen Ekom-21-Mitarbeiter, dem zufolge die Hacker sich über den Account eines Mitarbeiters eingeloggt hätten, um an Daten von Fahrzeughaltern zu kommen. Ekom-21-Sprecher Thomas konnte dies zunächst nicht bestätigen.

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden habe in dem Fall in Abstimmung mit den Behörden in Rheinland-Pfalz Ermittlungen aufgenommen, sagte ein LKA-Sprecher. LKA-Beamte seien in die betroffenen Zulassungsstellen gefahren und hätten dort Daten gesichert und Informationen ausgewertet. Auch das Kompetenzzentrum des Landes Hessen für Cybersicherheit wurden eingeschaltet. Zudem wurde von Ekom 21 Strafanzeige erstattet. Der IT-Dienstleisters Ekom 21 betreut die IT in kommunalen Verwaltungen in Hessen, aber auch in Ländern wie Rheinland-Pfalz. Neben den Zulassungsstellen werden etwa Server und Computersysteme von Einwohnermeldeämtern, der Finanzverwaltung oder Sozialämtern versorgt. (dpa)

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