Diplomatie: Breschnew trank Helmut Schmidt unter den Tisch
Aus reinem Pflichtbewusstsein habe Helmut Schmidt dann und wann ein Glas zu viel getrunken, sagte er in einem Interview. Bei den Mengen aber, die der russische Präsident Breschnew zu sich nahm, habe der Altkanzler nicht mithalten können.
Altkanzler Helmut Schmidt hat aus Pflichtbewusstsein auch mal ein Gläschen über den Durst getrunken. Vor allem seine russischen Kollegen habe er in seiner Zeit als Bundeskanzler als trinkfest kennengelernt, sagte Schmidt dem "Zeit Magazin". Lebhaft in Erinnerung habe er noch ein Essen mit Leonid Breschnew und dem damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel in Bonn. "Breschnew trank den Wodka aus Wassergläsern", erzählte der Altkanzler.
Der Sowjetpräsident habe sich einen persönlichen Diener namens Aljoscha geleistet, der einen großen Flachmann in der Brusttasche dabei hatte und immer nachschenken musste. "Ein Wasserglas voll haben Scheel und Schmidt mitgetrunken. Das zweite Wasserglas voll Wodka haben wir auch noch mitgetrunken." Beim dritten Glas hat Schmidt gestreikt. (mpr/AFP)