Computerfehler: Beinahe-Absturz bei Lufthansa - Maschine im Sturzflug
Mit 1000 Meter pro Minute ist ein Airbus der Lufthansa in die Tiefe gestürzt und konnte erst in letzter Minute abgefangen werden. Die Lufthansa bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".
Ein Airbus A321 der Lufthansa wäre einem „Spiegel“-Bericht zufolge beinahe auf dem Flug von Bilbao nach München abgestürzt. Auslöser des Zwischenfalls am 5. November 2014 waren dem Bericht zufolge vereiste Sensoren. Sie hätten das Computersystem des Flugzeugs mit falschen Daten gefüttert. Die Lufthansa bestätigte den Vorfall am Freitag.
Die Crew habe „gut und umsichtig reagiert“. Die Maschine mit 109 Passagieren sei sicher in München gelandet, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Als Sofortmaßnahme seien bei der kompletten A320-Familie - insgesamt bei 80 Flugzeugen - die Sensoren ausgetauscht worden.
Zur genauen Ursache werde sich die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig äußern. Ein Sprecher der Bundesstelle sagte der dpa, der Bericht werde am Dienstag publiziert.
"Zum Glück kannte sich der Kapitän in der komplexen Systemarchitektur aus", sagte der Informatiker Peter Ladkin von der Universität Bielefeld dem "Spiegel": "Weniger geschulte Piloten wären auf diese Idee vermutlich nicht gekommen." (dpa)