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Eine Spritze wird mit Impfstoff befüllt.
© dpa/Sebastian Gollnow

Strafrechtliche Ermittlungen laufen: Arzt entwendet Impfstoff für seine schwer kranke Frau

Der 69-Jährige trug die aufgezogene Spritze zum Eingang eines Hamburger Impfzentrums. Die Tat wurde sofort bemerkt und der Mann entlassen.

Um seine schwer kranke Frau vor einer Corona-Infektion zu schützen, hat ein Arzt im Hamburger Impfzentrum Impfstoff entwendet. Die Gesundheitsbehörde bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung, wonach der 69-Jährige Mitte Januar eine aufgezogene Spritze mit in den Eingangsbereich des Zentrums nahm und den Impfstoff seiner dort wartenden Frau verabreichte. Die Tat sei sofort entdeckt und der Arzt einen Tag später entlassen worden.

Während gegen den Mann strafrechtliche Ermittlungen liefen, werde die Frau auch die zweite Impfdosis erhalten, obwohl sie nicht zur Gruppe der derzeit Impfberechtigten gehöre, sagte Sprecher Martin Helfrich. „Wenn eine erste Dosis verabreicht wurde, muss auch die zweite Dosis gespritzt werden.“

Dabei gehe es nicht nur darum, keinen Impfstoff zu vergeuden. Wenn es keinen abschließenden Impfschutz gibt, steige das Risiko einer Virusmutation, die von einer solchen Person ausgehe.

Aufgrund umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen sei es nicht möglich, in dem Zentrum größere Impfstoffmengen zu entwenden, betonte Helfrich. So würden aus dem Lager im Hochsicherheitsbereich immer nur einzelne Dosen in die Impfstraßen des Zentrums gebracht. Zudem sei der Umgang mit dem Impfstoff, der tiefstgekühlt gelagert werden muss, auch für potenzielle Diebe schwierig. „Den kann man sich nicht mal eben so in die Hosentasche stecken.“ (dpa)

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