Nachricht per Todesanzeige: Aldi-Erbe Berthold Albrecht mit 58 Jahren gestorben
Er war einer der reichsten Deutschen: Aldi-Erbe Berthold Albrecht. Nun verstarb der Sohn des Aldi-Nord-Gründers Theo Albrecht im Alter von 58 Jahren. Schon im November ist er beigesetzt worden. Die Mitteilung kam per Todesanzeige.
Berthold Albrecht, Sohn des Aldi-Gründers Theo Albrecht , ist tot. Er verstarb im Alter von 58 Jahren, wie aus einer Todesanzeige des Unternehmens Aldi Nord hervorgeht, die am heutigen Freitag in mehreren großen Tageszeitungen erschien. Die Beerdigung hatte schon im November im engsten Freundes- und Familienkreis stattgefunden. Eine Anfrage zur Todesursache beantwortete der Essener Lebensmittel-Discounter nicht. Weggefährten beschrieben den Verstorbenen, der Vater von fünf Kindern war, dem „Handelsblatt“ zufolge als liebenswürdigen und freundlichen Manager. Privates hatte der Firmenerbe stets im Verborgenen gehalten.
Der 58-Jährige war neben seinem drei Jahre älteren Bruder Theo junior Mitglied im fünfköpfigen Verwaltungsrat, dem operativen Führungsgremium des Lebensmittelhändlers. Er kümmerte sich insbesondere um den US-Markt, auf dem Aldi Nord mit dem Einzelhändler „Trader Joe’s“ vertreten ist. Die Geschäftsführung des Familienkonzerns aber überließen die Erben seit langem Fremdmanagern. Nach dem Rückzug des Gründers 1993 hatte jahrelang Hartmuth Wiesemann das Unternehmen geleitet, Anfang 2011 übernahm der 46-jährige Marc Heußinger den Spitzenjob.
Zudem weist die Todesanzeige Berthold Albrecht als Vorsitzenden der Familienstiftung Markus aus – die Eigentümerin von Aldi Nord ist. Gründer Theo hatte in dieser Funktion zeitlebens auch nach seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft eine einflussreiche Rolle bei Aldi Nord gespielt. Nach seinem Tod im Juli 2010 hatte zunächst Witwe Cäcilie Albrecht, 84, die Leitung übernommen.
Berthold und sein Bruder Theo junior gelten nach Aldi-Gründer Karl Albrecht, der 1961 nach der Aufspaltung den Südteil des Ladennetzes übernahm, als die reichsten Deutschen. Das „Manager Magazin“ taxiert das Vermögen der beiden auf gemeinsam 16 Milliarden Euro, über das sie aber wegen des Stiftungs-Konstruktes nicht frei verfügen können.
Der “Aldi-Äquator“, der die beiden Unternehmensteile trennt, verläuft zwischen Essen und Mülheim, wo Aldi Süd seinen Sitz hat. Auch das Ausland teilten sich die Brüder: Aldi Nord ist in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Portugal vertreten. In den USA gehört der Discounter “Trader Joe's“ zum Imperium. Aldi Süd hat Filialen beispielsweise in Österreich und der Schweiz.
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