Geburtstag des Intercity Express: 25 Fakten zum ICE
Seit 25 Jahren rast der Intercity Express der Deutschen Bahn durchs Land. Wir gratulieren mit 25 Fakten.
Jetzt ist er ein Vierteljahrhundert alt – der Paradezug der Deutschen Bahn. Am 29. Mai 1991 hatte das ICE-Zeitalter begonnen. 25 Jahre danach nennen wir 25 Fakten um den ICE.
Das Experiment
Bereits seit 1985 hatte die Bahn mit dem Intercity Experimental (ICE/V) den Hochgeschwindigkeitsverkehr erprobt. Mit 406,9 Kilometer pro Stunde stellte er einen Weltrekord auf.
Der Zug
Inzwischen gibt es den Intercity-Express in vier Generationen. In den nächsten Jahren ersetzt die Bahn die ICE1 und 2 durch den ICE4.
Die Strecken
Für den neuen Zug hat die Bahn auch neue Strecken gebaut. Zuletzt ging im Dezember Halle/Leipzig–Erfurt in Betrieb; Ende 2017 folgt Erfurt–Ebenfeld.
Die Eröffnung
Am 29. Mai 1991 wurde der ICE-Betrieb mit einer Sternfahrt zum neuen Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe eingeläutet. Der Planbetrieb begann am 2. Juni.
Der Berlin-Verkehr
Nach Berlin schaffte es der ICE 1993. Weil die Oberleitung noch fehlte, fuhren die Züge zunächst über Michendorf nach Lichtenberg, 1998 dann zum Bahnhof Zoo, dessen Bahnsteige extra verlängert worden waren. Heute fährt der ICE ohne Halt durch den Bahnhof.
Die Reisezeiten
Durch die Schnellfahrstrecken verringerten sich die Reisezeiten zum Teil erheblich. Zwischen Berlin und Hannover etwa um eine Stunde auf nur noch gut eineinhalb Stunden. Der Flugverkehr wurde danach – wie später nach dem Streckenausbau für Tempo 230 auch nach Hamburg – eingestellt.
Der Fahrpreis
Das Tempo hat auch seinen Preis. Fahrten im ICE sind in der Regel teurer als in den anderen Zügen der Bahn.
Die Sprinter
Um noch schneller zu sein, setzt die Bahn auch Sprinter ein, die nicht auf allen sonstigen Bahnhöfen halten. Auf den zuvor fälligen Aufpreis verzichtet sie seit Dezember.
Die Fahrgäste
Täglich steigen rund 216000 Fahrgäste in die ICE-Züge. Durchschnittlich fahren sie 318 Kilometer weit.
Der Fensterblick
Lärmschutzwände versperren häufig den Blick oder es geht durch Tunnel.
Das Personal
2200 Lokführer, 3800 Zugbegleiter und 2600 Mitarbeiter in den Werken gibt es für den ICE-Verkehr.
Trinken
Mehr als 24 Millionen Liter Bier sind 2015 gezapft worden; die dreifache Münchner Oktoberfest-Menge.
Technische Probleme
Kummer machen unter anderem die Antriebstechnik, aber auch Klimaanlagen, Toiletten und Bordküchen.
Die Lösung
Seit einem Jahr läuft ein Reset-Programm, das Fehler grundsätzlich beheben soll. 15 Millionen Euro will die Bahn hierfür ausgeben.
Eingeschränkter Einsatz
Seit dem Bruch eines Rades 1998 im Kölner Hauptbahnhof müssen Züge teilweise früher als vorgesehen in die Werkstatt und fehlen dann im Betrieb.
Die Werke
Zur Wartung der Fahrzeuge gibt es derzeit sieben Werke, das erste war in Hamburg entstanden. Das Berliner Werk hat vor kurzem eine neue moderne Halle erhalten. Köln folgt 2017 mit einem Werk.
Die Umwelt
Bei einer Autofahrt von Hamburg nach München entstehen bis zu 92,5 Kilogramm Kohlendioxid. Mit dem ICE sind es rechnerisch nach Bahn-Angaben pro Fahrgast 5,5 Kilogramm.
Ins Ausland
ICE-Züge erreichen inzwischen die Schweiz, Belgien, Frankreich, die Niederlande, Österreich und Dänemark.
Bis Amerika
Probeweise war der „Weiße Riese“ 1993 auch in den USA unterwegs. Kaufen wollte man ihn dort aber nicht.
Abgehängt
Viele Großstädte sind nicht ans ICE-Netz angeschlossen, Potsdam zum Beispiel.
Der Unfall
Am 3. Juni 1998 entgleiste bei Eschede ein ICE nach einem Bruch an einem Rad. 101 Menschen starben, 88 wurden schwer verletzt.
Aufs Abstellgleis
Die Diesel-ICE, die zuletzt unter anderem zwischen Berlin und Kopenhagen fuhren, sollen im Oktober 2017 abgestellt werden.
Die Vorgänger
Erste Schnellverkehre gab es bereits in den 1930er Jahren, unter anderem mit dem „Fliegenden Hamburger“.
Die Modelle
Den ICE gibt es auch als Modellbahn in zahlreichen Varianten. Auch in manchen Gärten wie bei Sölln stehen Modelle.
Auf der Straße
Die Bahn hat ein ICE-Modell auf einen Lkw-Anhänger moniert und wirbt damit für ihr Erfolgsmodell.