"Traumschiff"-Produzent gestorben: Wolfgang Rademann ist tot
Wolfgang Rademann, der Produzent von „Traumschiff“ und „Schwarzwaldklinik“, ist gestorben. Wie das ZDF am Montag mitteilte, wurde er 81 Jahre alt.
Der Berliner schrieb mit seinen Serien und Shows Fernsehgeschichte. Neben Quotenknüllern aus der Welt der Ärzte wie die "Schwarzwaldklinik" und Kreuzfahrt-Kapitäne wie im "Traumschiff" schuf er auch Komödien mit TV-Stars wie Harald Juhnke und Günter Pfitzmann.
Rademanns Fernsehproduktionen erzielten oft Rekord-Einschaltquoten. Er arbeitete mit Stars wie Heide Keller, Siegfried Rauch, Peter Weck, Gaby Dohm, Grit Boettcher sowie Anja und Gerit Kling zusammen.
Im vergangenen November wurde Rademann für sein Lebenswerk mit einem Bambi geehrt. Weil er wegen Krankheit nicht zur Gala kommen konnte, nahm seine Lebensgefährtin Ruth Maria Kubitschek, 84, die Trophäe für ihn entgegen.
ZDF-Intendant Thomas Bellut erklärte, Rademann habe mit seinen Produktionen Fernsehgeschichte geschrieben. Er „kannte und liebte sein Millionenpublikum und hatte ein untrügliches Gefühl für neue Unterhaltungsshows und Fernsehserien“, sagte Bellut: „Wir trauern um einen großen Unterhalter.“
Der gebürtige Berliner Rademann arbeitete nach einer Schriftsetzerlehre zunächst als Reporter. Für den Rundfunk stellte er zunächst Tanzmusik-Sendungen zusammen. Sein Durchbruch als Fernsehproduzent gelang ihm 1964 mit der ZDF-Sendung „Das Leben ist die größte Show“. Es folgten viele erfolgreiche Musiksendungen wie „Sing mit Horst“ (Jankowski), „Anneliese Rothenberger gibt sich die Ehre“ und die „Wencke Myhre Show“.
Beliebt waren auch seine Comedysendungen „Lach mal wieder“ mit Günther Pfitzmann sowie „Ein verrücktes Paar“ mit Harald Juhnke und Grit Boettcher.
Das ZDF ändert zu Ehren von Wolfgang Rademann sein Programm. Unter anderem wird am Mittwoch ab 20 Uhr 15 eine Folge der Reihe „Das Traumschiff“ gezeigt, in der Sascha Hehn, Heide Keller, Nick Wilder und andere zu einer Reise nach Perth (Australien) aufbrechen. (dpa/Tsp)
"Krankheiten sind das Urthema der Menschheit": Lesen Sie hier ein Interview mit Wolfgang Rademann aus dem Jahr 2013.