Sat-1-Serie mit Mads Mikkelsen: Wie Hannibal Lecter zum Kannibalen wird
Frisch muss das Fleisch für ihn sein: Hannibal Lecter ist der wohl berühmteste Kannibale der Filmgeschichte. Nun zeigt Sat 1 eine Serie über das Vorleben des Serienmörders.
Wer kennt nicht Hannibal Lecter? Der von Schriftsteller Thomas Harris geschaffene Kannibale gehört zu den bekanntesten Psychopathen der Literatur- und Filmgeschichte, selbst Norman Bates aus Hitchcocks „Psycho“ wirkt im Vergleich mit ihm bescheiden. Anthony Hopkins hat den Serienmörder, der vom Psychiater zum Psychopathen wurde, so unnachahmlich verkörpert, dass er dafür mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. 20 Jahre nach dem „Schweigen der Lämmer“ hat nun Serienproduzent Bryan Fuller den Versuch unternommen, der Geschichte um Hannibal Lecter ein neues Kapitel hinzuzufügen. Dieses Mal jedoch nicht mit einem weiteren Film, sondern in Form einer TV-Serie. Die Ausstrahlung der ersten Staffel von „Hannibal“ beginnt an diesem Donnerstag auf Sat 1.
Die größte Herausforderung war sicherlich die Besetzung der Hauptrolle. Ausgewählt wurde der Däne Mads Mikkelsen. Seine bekannteste Filmrolle war die des Bond-Gegenspielers in „Casino Royal“. Die Wahl für „Hannibal“ hätte nicht besser ausfallen können. Mikkelsens Lecter ist ganz der gut gekleidete Gentlemen. Stilvoll tupft sich der Gourmet mit der Serviette die Mundwinkel ab. Doch sein Gesichtsausdruck, die hohe Stirn mit den straff zur Seite gekämmten Haaren, seine verkniffenen Lippen und die scharfen Züge zeugen von einem Mann, mit dem nicht zu spaßen ist. Noch bedrohlicher wirkt er nur, wenn er sich zu einem Lächeln zwingt.
Die Serie setzt zeitlich vor Harris’ Roman „Roter Drache“ an. Hannibal Lecter lebt noch auf freiem Fuß und praktiziert als Psychiater, der das FBI bei besonders abscheulichen Fällen berät. Tatsächlich betreibt er ein doppeltes Spiel, in dem er zugleich das Vorgehen der Täter kopiert. Den Widerpart übernimmt in der Serie der britische Schauspieler Hugh Dancy als FBI-Profiler Will Graham – der den Psychiater in „Roter Drache“ später verhaften wird. „Graham ist pure Empathie“, stellt Hannibal Lecter bald fest. Der Profiler kann sich so stark in Personen und Situationen hineinfühlen, dass es ihn selbst aus der Bahn geworfen hat. Nach seiner Reaktivierung begibt er sich mit Lecter auf die Suche nach den Killern. Auch sonst ist die Serie ausgezeichnet besetzt. Laurence Fishburne spielt den FBI-Agenten Jack Crawford, Gillian Anderson („Akte X“) gibt Lecters Therapeutin.
Eine besondere Rolle kommt in „Hannibal“ dem Essen zu. Eine Foodstylistin hat unter anderem aus Kuhlungen und Schweineschnauzen Gerichte kreiert. So wie Lecter einst im Film sich seine eigene Nahrung mit ins Flugzeug genommen hat, bringt er in der Serie Tupper-Boxen zum ersten Treffen mit dem FBI-Profiler mit. „Selbst zubereitet, ein Protein-Mix aus Würstchen und Rührei“, sagt er zu Graham und teilt das Essen mit ihm. Eine zweite Staffel ist bereits in Auftrag gegeben. Bryan Fuller hat aber bereits gesagt, dass er Ideen für mindestens fünf Staffeln habe. Kurt Sagatz
„Hannibal“, Sat 1, Donnerstag,
22 Uhr 15
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