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Die neue Ausgabe von "Charlie Hebdo"
© dpa
Update

"Charlie Hebdo": Wie das „Charlie“-Heft in Deutschland erwartet wird

Die Zeitschriftenläden wissen nicht, wie viel "Charlie Hebdo"-Ausgaben sie am Samstag bekommen. Viele befürchten, dass sie gar keine Exemplare erhalten. Das Kulturkaufhaus Dussmann wird keine Hefte haben.

Nach dem Massenansturm auf „Charlie Hebdo“ in Frankreich und am Donnerstag in Belgien dürfte das Satiremagazin auch an deutschen Kiosken knapp werden. Einige Exemplare der ersten Ausgabe des Hefts nach dem Terroranschlag in Paris erreichten am Donnerstag einen Pressevertrieb bei Darmstadt. Sie dürften rasch vergriffen sein, wenn das Heft nach Einschätzung von Vertriebsfachleuten voraussichtlich am Samstag ausgewählte Presse-Verkaufsstellen erreicht.

Statt in rund 60 000 Exemplaren wie früher wurde „Charlie Hebdo“ in Millionenauflage gedruckt - trotzdem bildeten sich an französischen Zeitungskiosken Schlangen. Nach Deutschland, wo das Blatt vier Euro kosten soll, werden mit rund 5000 weitaus weniger als die erhofften 10 500 Exemplare der französischen Ausgabe geliefert werden.

Zum Zuge kommen sollen bei der Belieferung Presse-Verkaufsstellen wie Bahnhofsbuchhandlungen und Läden in Flughäfen sowie in Innenstädten. In Köln hatte ein Anbieter aufgrund starker Nachfrage mit einem Zettel an der Kasse darauf hingewiesen, dass keine Exemplare auf Vorbestellung zurückgelegt werden könnten. Dann verschwand der Hinweis, weil der Händler befürchtet, dass er überhaupt kein „Charlie Hebdo“ kommt. Das Berliner Kulturkaufhaus Dussmann beispielsweise hatte Exemplare geordert. Mittlerweile hat sich heraus gestellt, dass es dort keine Hefte geben wird. Ähnlich könnte das - trotz Bestellungen - bei „Relay Presse/Buch“ am Hauptbahnhof und am Flughafen Tegel aussehen. Bei „k presse + buch“ am Bahnhof Zoologischer Garten heißt es zu „Charlie Hebdo“: „Das Heft soll am Samstagmorgen kommen. Aber es ist vollkommen unklar, wie viele Exemplare.“ meh

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