"The Walking Dead": Vorsicht, Untote in Berlin!
RTL2 startet die fünfte Staffel „The Walking Dead". Manchem Zuschauer scheint die US-Zombie-Serie aber gar nicht gut zu bekommen.
Vorsicht, Untote: Am Freitag nächster Woche sollte man sich vielleicht lieber von CineStar-Kinos fern halten. Die ersten beiden Folgen der neuen Serie „Fear of the Walking Dead“, Spin-Off der beliebten Zombie-Serie „The Walking Dead“, sind am 6. November abends bundesweit auf großer Leinwand zu sehen.
Ein weiterer Beweis dafür, dass Qualitätsserien wie „The Walking Dead“, „Homeland“ oder „House of Cards“ längst in einer Liga mit Kinoproduktionen spielen. Mit 10,1 Millionen Zuschauern war „Fear of the Walking Dead“ im Frühherbst der erfolgreichste Serien-Neustart in der Geschichte des US-Kabelfernsehens.
Seit 2010 treiben die Untoten von „The Walking Dead“ ihr Unwesen auf den Bildschirmen weltweit. Ein Ende der Erfolgsserie ist nicht abzusehen. Während auf dem Pay-TV-Kanal Fox (empfangbar via Sky) bereits die sechste Staffel läuft, beginnt RTL 2 pünktlich zum Gruselfest Halloween an diesem Samstag mit der deutschen Free-TV-Premiere der fünften Staffel; das Finale folgt bereits eine Woche später. Zuvor wurden in den vergangenen Wochen alle bisherigen Folgen noch einmal wiederholt.
Eine böse Parabel für das 21. Jahrhundert
Wer „The Walking Dead“ noch nicht gesehen hat, die Ausgangslage ist schnell erzählt: Ein rasant um sich greifendes Virus hat die Menschheit erfasst. Wer stirbt, wird zum Zombie; wer von einem Zombie gebissen wird, ebenfalls. Eine kleine Gruppe Menschen kämpft in dieser apokalyptischen Welt ums Überleben. Die Zombies können jederzeit zubeißen, Tod und Verderben mit sich bringen. Aber auch Menschen bedrohen Menschen, unterdrücken, foltern, morden. Ein Kampf jeder gegen jeden. Diesen Kampf scheinen die Serienhelden um Rick und Daryl (Norman Reedus) in Staffel Fünf verloren zu haben.
Die Fremden in der Zufluchtsstätte „Terminus“ sind keine Heilsbringer, die eine neue Zivilisation für alle aufbauen wollen, sondern auch nur Getriebene, die ein funktionierendes Schlachthaus betreiben. Eine böse Parabel für das reale, äußerst konfliktreiche 21. Jahrhundert, die die Serienmacher um Produzent Frank Darabont und Comiczeichner Robert Kirkman denjenigen Fans anbieten, die das rauslesen wollen.
Gut gemachte Unterhaltung also für Erwachsene, die Blut und Gewalt abkönnen. Nicht alle können das. Ein Fan der US-Zombieserie „The Walking Dead“ hat vor ein paar Tagen einen Freund getötet, weil sich dieser seiner Überzeugung „zum Zombie“ entwickelte. Der 23-Jährige aus Prewitt im Bundesstaat New Mexico traktierte sein Opfer mit Küchenmessern, einer E-Gitarre und einer Mikrowelle. Anschließend sei er auf Mieter seiner Wohnanlage losgegangen. Diese konnten jedoch rechtzeitig die Polizei alarmieren. Der Mann habe ausgesagt, er habe sich vor der Bluttat betrunken und stundenlang „The Walking Dead"“ gesehen. Er habe seinen Freund getötet, weil dieser „begann, sich in einen Zombie zu verwandeln“, und versucht habe, ihn zu beißen. Der zweifache Familienvater war dem Ermittler zufolge zuvor noch nicht als geisteskrank aufgefallen. Er muss sich nun wegen Mordes verantworten. Ein Cine Star-Kino in Berlin befindet sich übrigens am Potsdamer Platz.
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