Zu meinem ÄRGER: Von Fake News und Korrekturvorschlägen
Was tun gegen das Verbreiten von Falschmeldungen? Die Medienwoche im Blick von Ufa-Producerin Mara Heindi.
Mara Heindi, Ufa-Serial-Drama-Senior-Producerin, ab Dienstag, 9. März mit einer Eventwoche bei der Daily Soap „Unter uns“, (werktags, RTL, 17 Uhr 30).
Frau Heindi, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien geärgert?
Am meisten geärgert habe ich mich über unsere Justizministerin. Frau Lambrecht hat den Vorschlag gemacht, Menschen die „fake news“ (was fällt darunter?) verbreiten, das Internet abzustellen, um zu verhindern, dass „Unpassendes“ kursiert, was die Autorität der Regierung untergräbt.
Gab es auch etwas in den Medien, worüber Sie sich freuen konnten?
„Das Borealis-Projekt“, zu sehen in der 3sat-Mediathek. Ein Reporter und ein Fotograf waren über Jahre in der borealen Zone unterwegs, dem größten Wald der Welt. Das Gebiet erstreckt sich über 20 Millionen Quadratkilometer. Sie dokumentierten die bedrohte Natur und den Kampf der Menschen gegen Zerstörung und Klimawandel. Das Ganze ist auch zu bewundern in Den Haag in einer Fotoausstellung „Journalismus, Kunst, Wissenschaft“. Ich zolle diesen Herren tiefen Respekt für ihre Arbeit und wünschte, ich könnte mir die Ausstellung persönlich ansehen.
Ihre Lieblingswebsite?
Meine liebste Seite ist die von BOS, Borneo Orang-Utan Survival, mit der neuesten Meldung: Zehn Orang-Utans fliegen in die Freiheit. Ich habe dort auch eine Patenschaft. Es ist unglaublich, was dort vor Ort engagierte Menschen leisten. Im Übrigen verehre ich alle Menschen, die sich um eine bedrohte Art bemühen und ihre Kraft, Zeit und Liebe aufbringen, um den Wehrlosen eine Stimme zu geben.
(Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieser Kolumne wurde wieder gegeben, dass Außenminister Heiko Maas gefordert habe, Lebensmittelhändlerinnen und -händler sollten ihre Kundschaft nur noch unter Vorlage eines Impfpasses bedienen. Das ist nicht korrekt. Wir bedauern diesen Fehler und bitten um Entschuldigung)