Til Schweiger bei Facebook: "Verpisst Euch von meiner Seite, empathieloses Pack"
Til Schweiger teilte einen Spendenaufruf für Flüchtlinge auf seiner Facebookseite. Das zog die falschen Leute an, woraufhin Schweiger deutlich wurde.
"Oh man Til, bau von deinen Millionen ein Aufnahmelager und versorge sie den Rest ihres Lebens, du Gutmensch!" oder "Ihr ganzen pseudo-moralistischen Gutmenschen...ihr kotzt mich an...!! Bevor wir irgendwelche Asylantenheime bauen, sollten wir uns darum kümmern, dass sich unsere Rentner in Zukunft noch ein Pfund Brot leisten können.. Ihr blödes manipuliertes Dummvolk....das Maß ist schon lange voll...", waren zwei von mehreren Tausend Kommentaren, die auf Schweigers Aufruf zur Spende folgten.
Til Schweiger teilte bei Facebook einen Artikel des Hamburger Abendblattes, welcher die Hamburger zu Sachspenden aufrief. Die Reaktionen seiner Facebook-Fans verliefen anders als vermutlich erwartet. Tausende Kommentare wurden innerhalb weniger Stunden geschrieben. Die meisten davon hatten kein Verständnis für diesen Spendenaufruf und beschimpften Til Schweiger sowie die Mehrheit der Nutzer, die sein Anliegen teilten.
Wortgefechte zwischen Gegnern und Befürwortern bestimmten die teils unterirdischen Debatten, bei denen Beleidigungen von Beteiligten aus beiden Lagern in den meisten Kommentaren zu finden sind.
Derartige Beschimpfungen und fehlendes Empathievermögen lösten bei Til Schweiger Fassungslosigkeit und Empörung aus. Nur eine Stunde nach Senden seines ersten Eintrags entrüstet sich Schweiger und löst mit seinem nachfolgenden Post auf Facebook die nächste Welle der Entrüstung aus. "Oh Mann- ich hab's befürchtet!! Ihr seid zum Kotzen! Wirklich! Verpisst Euch von meiner Seite, empathieloses Pack! Mir wird schlecht!!!"
Dieser Eintrag erhielt mittlerweile über 25.000 Likes. Manche Nutzer kündigten an, Til Schweiger zukünftig zu boykottieren oder kritisierten seine Ausdrucksweise: "egal was ist...aber so eine respektlose verhasste Art zu schreiben...erschreckt mich...sorry, aber Til war mal für mich ein toller Schauspieler...sowas geht gar nicht...."
Was am Ende bleibt, ist eine Debatte, die sich in Neid, sozialer Ungerechtigkeit und Ressentiments gegenüber Flüchtlingen entlädt. Was man öfter zu lesen bekam war: "Ich bin kein Nazi, aber..."