Programmänderung im Ersten: Ursula-von-der-Leyen-TV
Am 15. August muss in der ARD das Politmagazin "Kontraste" dem Großen Zapfenstreich für die ehemalige Bundesverteidigungsministerin weichen.
Es ist üblich, dass Bundesverteidigungsminister, die aus ihrem Amt ausgeschieden sind, vom Wachbataillon und dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet werden. So wird das am 15. August auch im Fall von Ursula von der Leyen sein, mittlerweile Präsidentin der EU-Kommission.
Die ARD wird das Ereignis am kommenden Donnerstag live ab 21 Uhr 45 übertragen. Es kommentiert Oliver Köhr, der stellvertretender Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio ist. Für den Großen Zapfenstreich muss das politische Magazin „Kontraste“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) weichen.
ARD-Chefredakteur Rainald Becker begründete die Programmänderung auf Tagesspiegel-Anfrage damit, dass „unsere politischen Magazine von jeher ein hohes Gut und Aushängeschilder des Ersten sind“. Ein Großer Zapfenstreich sei aber ein seltenes Ereignis, „und wir möchten unseren Zuschauerinnen und Zuschauern die Gelegenheit bieten, die feierliche Zeremonie live mitzuerleben“, sagte Becker.
ARD hat Zapfenstreich-Abo
So wie ein Großer Zapfenstreich eine festgefügte Tradition ist, so ist dessen Live-Übertragung im Ersten Deutschen Fernsehen nichts anderes. „Wir haben auch in den vergangenen Jahren Große Zapfenstreiche im Ersten übertragen“, sagte Becker auf die Frage, ob eine Übertragung im Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix nicht ausreichend gewesen wäre.
Für „Kontraste“ ist das doppelt bitter. Nach Angaben des Branchendienstes DWDL ist eine Verschiebung des politischen Magazins im Programm am Donnerstagabend des 15. August nach dem Großen Zapfenstreich nicht geplant, nach der Übertragung aus Berlin geht es um 22 Uhr 25 gleich mit den „Tagesthemen“ weiter.
Auch die Variante, „Kontraste“ um eine Woche zu verschieben, wird nicht in Betracht gezogen. Auf dem Politmagazin-Platz am Donnerstag, 22. August, wird „Panorama“ vom Norddeutschen Rundfunk laufen. Joachim Huber