Zu meinem ÄRGER: Unkritisches ZDF
Günter Wallraff hatte auf RTL gezeigt, wie es geht. Der ZDF-Vergleich von McDonald's und Burger King wirkt hingegen wie eine Werbesendung. Normen Sträche von Radio B2 über die Medienwoche.
Herr Sträche, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?
Über den McDonald’s/Burger-King-Vergleich im ZDF. Da habe ich mehr erwartet. Viel zu unkritisch wurde an das Thema herangegangen. Noch eine Woche zuvor hat Günter Wallraff auf RTL bei dieser Fastfood-Kette verheerende Hygienemissstände aufgedeckt, mit Konsequenzen. Zwei Filialen mussten schließen und ein Geschäftsführer von mehreren Burger-King-Filialen gehen. Dagegen kam mir die Sendung im ZDF wie eine einzige Werbesendung für beide Fastfood-Ketten vor. Gerade vom ZDF hätte ich mehr erwartet.
Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Was wäre ein Medienereignis wie der Eurovision Song Contest ohne Ralph Siegel. Seit Jahrzehnten ist er mit dabei. Deshalb habe ich mich besonders gefreut, dass er sich mit der Sängerin Valentina Monetta für das Finale qualifizieren konnte. Da ist es mir auch egal, ob er nun für Deutschland oder San Marino ins Rennen gegangen ist. Hauptsache, er war dabei.
Welche Webseite können Sie empfehlen?
In jedem Fall den Wahl-O-Mat zur Europawahl 2014: www.wahl-o-mat.de. Insgesamt 25 Parteien stellen sich diesmal zur Wahl. 38 politischen Thesen kann man zustimmen, sie ablehnen oder sich neutral positionieren. Der Wähler erspart sich die oftmals lästige Lektüre zahlreicher Parteiprogramme. Ich selbst habe den Wahl-O-Mat schon getestet – das Ergebnis war überraschend.
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