Nutzer verärgert: Twitter verändert Timeline
Twitter macht Experimente auf Kosten der Nutzer: Durch eine Algorithmus-Änderung werden Nutzern Beiträge von Personen angezeigt werden, denen sie gar nicht folgen. Twitter-User sind verärgert.
Unerwünschte Mitteilungen im eigenen Twitter-Feed häufen sich. Während man bisher nur Beiträge und Retweets von Accounts in der Timeline vorfand, denen man folgt, kommen jetzt noch weitere Nachrichten hinzu: Vereinzelt werden Nutzern Beiträge angezeigt, die von anderen favorisiert wurden.
Bisher konnte man die Favoritenfunktion als eine Art Lesezeichen verwenden. Jetzt wird damit - ähnlich wie beim Konkurrenten Facebook - den eigenen Followern angezeigt, welche Beiträge einem gefallen. Retweets und favorisierte Tweets vermischen sich durch die neue Timeline.
Twitter testet diese Funktion schon seit etwa vier Wochen, berichtete das Online-Portal „Mashable“ bereits Anfang des Monats und bezieht sich dabei auf folgenden Tweet von Nutzer aleefbaypay, der sich über einen Buzzfeed Tweet in seiner Timeline ärgerte.
Twitter-Testkaninchen sind verärgert
Bisher erhält die Algorithmus-Änderung von Twitter nur wenig Zustimmung unter den Nutzern. Die meisten User sind unzufrieden und kritisieren die neue Funktion des Kurznachrichtendienstes. Das Online-Portal „Mashable“ bezeichnet Twitter sogar als Facebook-Klon. Viele wenden sich öffentlich an Twitter und schreiben, was sie von diesen Tests halten: nichts. Die Timeline würde nun mit Inhalten gefüllt, die sie nicht interessieren, so lautet der allgemeine Vorwurf. Bereits nach der Einführung eines Werbeformates, den sogenannten "Sponsored Posts", war die Befürchtung von Twitter-Nutzern groß, dass das Netzwerk mit seinen Tests dem Giganten Facebook immer ähnlicher werde. "Der Tag, an dem @twitter zu Facebook wird, wird mein letzter Tag bei Twitter sein.", scheint hingegen eine weitestgehend leere Drohung zu sein. Gerade im Zuge der Fußballweltmeisterschaft 2014 stiegen die Nutzerzahlen, auch im deutschsprachigen Raum, an. Weltweit hat Twitter, laut eigener Aussage, über 271 Millionen aktive Nutzer monatlich.
Was hat Twitter davon?
Wenn man positiv denkt, könnte man meinen, dass Twitter den Nutzern mit dieser fundamentalen Änderung der Timeline einen Mehrwert schafft: Mit der neuen Funktion könnten Nutzern Beiträge präsentiert werden, die ihnen vielleicht gefallen - auf die sie sonst aber niemals aufmerksam geworden wären. Die Gefahr dabei erkennt man an den verärgerten Tweets: Von Inhalten, die nicht direkt ins Interessensgebiet fallen sind die User genervt. Sie fühlen sich übergangen und kritisieren die Einflussnahme des Kurznachrichtendienstes.
"Mehr wert" wäre die neue Timeline für Twitter, wenn der Dienst auf den Monetarisierungs-Zug aufspringt, auf dem Facebook bereits fährt. Die neue Funktion könnte User oder Unternehmen interessierten, die ihre Follower-Zahl steigern wollen. Auch das wird den Usern nicht gefallen. Wie viele Nutzer mit dieser Aktion tatsächlich vergraulen wird, bleibt fraglich.
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