"Trauriges Ende einer großen Show": Trump versus Schwarzenegger
Donald Trump und Arnold Schwarzenegger fetzen sich über Twitter. Der US-Präsident tritt wegen Schwarzeneggers Ausscheiden bei der TV-Show "The Apprentice" nach
Nein, Donald Trump und Arnold Schwarzenegger werden keine Freunde mehr. Aktuell beharken sich der US-Präsident und der Hollywoodstar auf Twitter. Der 69-jährige Schwarzenegger hatte vom 70-jährigen Trump die Reality-TV-Show "The Apprentice" (Deutsch: Lehrling) übernommen. Jetzt hat Schwarzenegger die Moderation aufgegeben. Aus seinem Domizil in Florida schrieb Trump am Samstag auf Twitter, Schwarzenegger sei nicht freiwillig gegangen, sondern wegen schlechter, armseliger Quoten. „Trauriges Ende einer großen Show“, schrieb der Präsident. Schwarzenegger erwiderte: „Du solltest überlegen, einen neuen Witzeschreiber und einen Faktenchecker einzustellen.“
Trump hatte die Show die ersten 14 Staffeln lang moderiert. Schwarzenegger hatte danach für eine Staffel übernommen, die Einschaltquoten waren mäßig. Die Entscheidung über eine weitere Staffel von „The Apprentice“ hatte der Sender NBC noch nicht verkündet. Trump hatte sich kürzlich schon über Schwarzeneggers Einschaltquoten lustig gemacht.
Trump ins Fernsehen, fordert Schwarzenegger
Es sieht so aus, als hätte Trump als US-Präsident Zeit genug gehabt, "The Apprentice" mit Schwarzenegger zu verfolgen. Noch am Freitagmorgen hatte er getwittert: „Ja, Arnold Schwarzenegger hat einen wirklich schlechten Job als Gouverneur von Kalifornien gemacht, und noch schlechter in Apprentice ... aber zumindest hat er sich bemüht!“. Arnold Schwarzenegger war von 2003 bis 2011 der 38. Gouverneur Kaliforniens. Zuvor hatte Trump bei einer Gebetsveranstaltung mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft dazu aufgerufen, für Schwarzeneggers Einschaltquote zu beten. Der Republikaner Schwarzenegger, der die Show zu Jahresbeginn von Trump übernommen hatte, revanchierte sich mit einer Video-Botschaft auf Twitter: Er schlug dem Präsidenten vor, die Jobs zu tauschen - Trump solle doch das Fernsehen übernehmen, Schwarzenegger die Politik.
Eines stimmt: Der Geschäftsmann und Immobilienmakler Trump war als "Apprentice"-Frontmann deutlicher besser, glaubwürdiger, er hatte die Credibility zu sagen, ob einer als Geschäftsmann, ob eine Geschäftsidee taugen könnte. "You are fired", sprach Trump mit Überzeugung. Das Engagement von Schwarzenegger als Nachfolger beruht auf der Fehleinschätzung, dass der Hollywood-"Terminator" auch im wirklichen Leben ein Terminator ist. Das ist Schwarzenegger ist, er ist ein Schauspieler, der auf der Kinoleinwand fremder Leute Texte spricht. In seinem ersten Film hatte er 17 Sätze mit etwa 70 Wörtern zu sprechen. Das schafft Trump in wenigen Tweets.