"Wahnsinnige Freude": Til Schweiger wird neuer "Tatort"-Kommissar
Der Kinostar ermittelt in Hamburg für den Norddeutschen Rundfunk. Erstmals gedreht wird ab September 2012, der Schauspieler soll einmal pro Jahr als Kommissar agieren.
Til Schweiger wird neuer „Tatort“-Kommissar des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg. Das gaben der Schauspieler und der Sender am Samstag bekannt. Der 47-Jährige freut sich „wahnsinnig“, NDR-Intendant Lutz Marmor freut sich „sehr“, das Publikum ist noch gespalten. Kürzlich ergab eine Umfrage, dass sich 59 Prozent der Deutschen Schweiger gut in der „Tatort“-Rolle vorstellen können, 41 Prozent sind dagegen. Dabei wollen mehr Frauen als Männer Schweiger im Krimi sehen: 62 Prozent der weiblichen Befragten sprachen sich für ihn aus, bei den Männern 55 Prozent.
Es wird noch dauern, bis sich Pessimisten und Optimisten ein Bild machen können. Laut der NDR-Pressemitteilung wird der erste Fall mit Til Schweiger in der Hauptrolle ab September 2012 gedreht. Sein Kommissar werde direkt bei der Kriminalpolizei Hamburg angesiedelt sein – anders als bei seinem Vorgänger Mehmet Kurtulus alias Cenk Batu, der als verdeckter Ermittler nicht innerhalb eines Polizei-Teams agierte.
Til Schweiger, als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent viel beschäftigt, soll dem NDR auch über 2012 hinaus für eine „Tatort“-Folge pro Jahr zur Verfügung stehen. Zurzeit werde das erste Drehbuch für den neuen Hamburger „Tatort“-Kommissar entwickelt. In der Branche wird damit gerechnet, dass Schweiger bei „seinem Tatort“ nicht nur als Schauspieler mitwirken werde, sondern möglicherweise auch als Regisseur, Autor etc. pp. Bei seinen Kinohits wie „Keinohrhasen“ (2007) oder „Kokowääh“ (2011) zeigte Schweiger, dass er bevorzugt alles in einer, seiner Hand hat.
Til Schweiger hat schon einmal als Kriminalkommissar für die ARD gearbeitet, zwischen 1994 und 1996 war er der Assi Nick Siegel der „Kommissarin“ (Hannelore Elsner). Schweiger fiel damals mehr durch sein Nuscheln als durch sein durchdringendes Spiel auf.
Joachim Huber