540 000 Zuschauer bei Bayern-Spiel im Free-TV: Sky Sport News kann "Sportschau" nicht beeindrucken
Sky Sport News zeigte das Bundesliga-Spiel Bayern - Gladbach live im Free-TV. Ergebnis: Mehr Zuschauer im Sky-Pay-TV, "Sportschau" ohne Verluste
Sky Sport News ist eine besondere Anstrengung des Pay-TV-Senders Sky. Zur Tapferkeit wird Sky Sport News, wird der Marktanteil betrachtet: 0,1 Prozent. Das ist nur knapp oberhalb der Wahrnehmungsschwelle. Dabei ist Sky Sport News ein Free-TV-Sender wie ARD oder RTL, kein Zuschauer muss dafür ein Abo abgeschlossen haben. So gesehen ist es eine clevere, wenn nicht überlebensnotwendige Maßnahme, dass der Sport-Kanal ein Bundesligaspiel live überträgt. Am Samstag das sogenannte Topspiel der Bayern gegen Gladbach. „Topspiel“ ist purer Sky-Werbesprech, jede Partie, die das Pay-TV am Samstag ab 18 Uhr 30 überträgt, wird als solches deklariert.
540 000 Zuschauer haben Sky Sport News eingeschaltet, Marktanteil: 2,5 Prozent. Schöner Erfolg, der noch schöner ausgefallen wäre, wenn die Meisterschaft nicht schon entschieden wäre.
Free-TV-Bundesliga beeindruckt "Sportschau"-Quote nicht
Welchen Weg Sky Sport News zum ernsthaften Player im Sport-TV-Business vor sich hat, zeigen allerdings die Zahlen der Konkurrenz. Sky Sport Bundesliga, das die Partie gleichzeitig ausstrahlte, kam auf 980 000 Zuschauer (MA: 4,6 Prozent) – was für das Pay-TV-Unternehmen 1,52 Millionen bedeutete, wenn auch nur ein Drittel davon im Free-TV erzielt werden konnte.
Apropos Free-TV: Die ARD-„Sportschau“ ab 18 Uhr verbuchte mit 4,25 Millionen Zuschauern nur geringfügig weniger Zuspruch als eine Woche zuvor, bei einem beeindruckenden Marktanteil von 21,3 Prozent. Und auch das „Sportstudio“ im Zweiten um 23 Uhr 15 wollten sich 2,58 Millionen nicht entgehen lassen (MA: 16,8 Prozent). Mit diesem Wert bestätigte sich die Beobachtung, dass das Zweite trotz – oder wegen? – des späten Beginns des „Sportstudios“ eine Marke etabliert hat: Hier kann in Ruhe und mit Studiogästen die Bundesliga aufgearbeitet werden, wo anderswo die Instant-Analyse regiert. Joachim Huber