Pay-TV: Sky Deutschland: Carsten Schmidt löst Brian Sullivan als Chef ab
Sky-Deutschland-Chef Brian Sullivan geht zurück in die USA. Das wichtigste Verkaufsargument auch für seinen Nachfolger Carsten Schmidt bleiben - exklusive Sportrechte.
Gute Laune war eigentlich immer da, wenn er da war: Brian Sullivan, Deutschland-Chef von Sky. Der rotblonde US-Amerikaner hat den Pay-TV-Sender stetig vorangebracht in den vergangenen fünf Jahren, und sollte es dabei mal Rückschläge gegeben haben, hat man sich nach außen nichts anmerken lassen und gut gefeiert, wie jüngst bei der Verleihung des Mira Awards in Berlin. Nächstes Jahr wird dort ein anderer Sky-Deutschland-Chef in der ersten Reihe sitzen. Sullivan gibt seinen Posten Ende Juni auf und kehrt zurück in die USA, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Nachfolger wird der bisherige Sport-Vorstand Carsten Schmidt, der ab sofort als Vize von Sullivan agiert.
Sullivan war 2010 an die Spitze des Konzerns gerückt. Ende 2009 hatte sein Vorgänger Mark Williams seinen Posten aufgegeben, um wieder in seine australische Heimat zurückzukehren. Überraschend kommt Sullivans Abgang nicht, der Manager hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er nach Jahren in Europa in absehbarer Zeit mit seiner Familie wieder zurück in die USA will. Der Zeitpunkt ist aus Sicht des Unternehmens gar nicht ungünstig, Sullivan übergibt ein aufgeräumtes Haus.
Was macht Sky anders als noch vor ein paar Jahren, wurde er vor ein paar Monaten gefragt? „Wir haben die Ansprache an unsere Kunden verbessert. Zuerst hat niemand geglaubt, dass wir je drei Millionen Abonnenten haben würden.“ Zwar schreibt Sky unterm Strich immer noch Verluste, doch die Abo-Zahlen wachsen, das Minus wird kleiner. Sullivan verpasste dem Sender ein neues Image, nicht nur wegen solcher Preise wie dem Mira Award und investierte in neue Produkte und Verbreitungswege (Sky Go).
Kampf mit dem Konkurrenten Netflix
Das wichtigste Verkaufsargument bei Sky sind und bleiben aber exklusive Sportrechte. Die Fußball-Bundesliga wäre in der Form ohne das Geld von Sky nicht zu denken. 485 Millionen Euro zahlt der Münchner Konzern für Fußball-Bundesliga und Champions League pro Jahr. Das rentiere sich, hat Sullivan stets betont. „Fußball gehört zu unserer DNA.“ An diesem Prinzip dürfte auch Sullivans Nachfolger Carsten Schmidt nicht rütteln. Allerdings muss er sicherstellen, dass die Investitionen von Sky ausgeglichen bleiben, so Sullivans Devise, „damit wir unsere Partnerschaft auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen können. Aktuell haben wir eine gute Balance zwischen Fußball, anderen Sportarten, Filmen und Serienangeboten.“
Schmidts Hauptaufgabe wird der Kampf mit den neuen Konkurrenten im fiktionalen Bereich sein, wie den Streamingdiensten Netflix oder Amazon Prime, die, ähnlich Sky (via HBO: „True Detective“), exklusive hochwertige US-Serien („Better Call Saul“) anbieten.
Schmidt ist seit 1999 beim Bezahlsender, seit 2006 im Vorstand. Er verantwortet die Sportsender, den Sportrechteeinkauf sowie die Online-Aktivitäten und die Werbezeitenvermarktung. Das Lächeln hat er drauf. Brian Sullivan jedenfalls kann sich keinen besseren Nachfolger vorstellen.
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