US-Medienkonzern 21st Century Fox: Rupert Murdoch will Chefposten abgeben
Medienzar Rupert Murdoch will seine Nachfolge regeln und lässt seine Söhne James und Lachlan aufsteigen.
Rupert Murdoch will als Vorstandschef von 21st Century Fox zurücktreten. Das meldet der amerikanische Nachrichtensender CNBC. Der US-australische Milliardär werde aber geschäftsführender Chef des Verwaltungsrats bleiben. Zugleich wird Chase Carey seine Funktion als Geschäftsführer der Film- und Fernsehsparte im Murdoch-Imperium aufgeben. Er soll Berater werden. Zu 21st Century gehört auch der rechtslastige Fernsehsender Fox News. Es wird erwartet, dass Murdoch seinem Sohn James, 42, den Spitzenjob gibt. Auch sein zweiter Sohn Lachlan, 43, wird in der Hierarchie des Unternehmens aufsteigen. James Murdoch soll den Angaben zufolge das tägliche Management übernehmen, aber „im Gespann“ mit seinem Bruder und seinem Vater arbeiten. Klar ist, dass der 84-jährige Tycoon seine dynastische Nachfolge regeln will.
Von den Veränderungen bei 21st Century First unberührt bleibt die News Corp., in der die Zeitungs- und Buchgeschäfte gebündelt sind. Auch hier arbeitet Rupert Murdoch als Chief Executive Officer (CEO). Seine Familie und er sind bei beiden Unternehmen Mehrheitseigner.
Mit cleveren Zukäufen, geschickten Manövern und einer Menge Geschäftssinn hat sich Murdoch über die Jahrzehnte eine milliardenschwere Mediengruppe aufgebaut. Am Anfang stand ein kleiner Zeitungsverlag, den der gebürtige Melbourner 1952 mit Anfang 20 von seinem Vater geerbt hatte. Nach der Eroberung des Zeitungsmarktes in Australien begab sich Murdoch 1969 auf Einkaufstour nach Großbritannien, wo er die „News of the World“ und später „The Sun“ kaufte. Anfang der 80er Jahre erwarb er die renommierten Zeitungstitel „Times“ und „Sunday Times“. Murdoch-Titel waren in einen der größten Abhörskandale Großbrtitanniens verwickelt. In Deutschland gehört der Abo-Sender Sky zum Murdoch-Reich.
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