50 Cent je Artikel: "Rhein-Zeitung" im Netz nur noch gegen Geld
Die Koblenzer "Rhein-Zeitung" will sich mit ihrem Online-Auftritt nicht "auf der atemlosen Jagd nach Visits" verschleißen. Ab jetzt wird erst gezahlt und dann gelesen.
In der Paid-Content-Debatte gibt es einen neuen Befürworter für den kostenpflichtigen Zugang zur Internet-Zeitung. Die „Rhein-Zeitung“ hat eine umfassende Bezahlschranke für ihren Online-Auftritt eingeführt. "Schluss mit gratis. Eine Zeitenwende", heißt es nun auf der Homepage der Koblenzer Zeitung, die bereits zuvor mit Bezahlmodellen experimentiert hatte. Im August 2014 hatte die Zeitung eine kleine Paywall eingerichtet. Pro Monat konnten maximal zwei Artikel gratis abgerufen werden. Nun geht das Blatt noch einen Schritt weiter. Von diesem Freitag an gibt es die Artikel der "Rhein-Zeitung" nun auch im Netz nur noch gegen Geld.
Chefredakteur Christian Lindner sprach bei seinem Paid-Content-Modell von einer strategischen Neuausrichtung. „Medienhäuser, die ihr Internet-Angebot immer noch auf Reichweite ausrichten, verschleißen sich auf der atemlosen Jagd nach Visits in einem sinnlosen Wettbewerb um das möglichst erfolgreiche Verschenken von hart erarbeitetem Content, statt neuen Geschäftsmodellen eine Chance zu geben“, sagte er. „Die Rhein-Zeitung steigt aus diesem Gattungsirrtum ebenso bewusst wie zuversichtlich aus.“
Bezahlt wird per Paypal oder Handy
Nach der Neuausrichtung können nun einzelne Artikel für 50 Cent gekauft werden, auch Tages- (90 Cent) und Monatspässe (6,90 Euro, bei zwölf Monaten Laufzeit 5,90 Euro) werden angeboten. Die Abrechnung erfolgt über den Internet-Bezahldienst Paypal oder das Handy. Für Abonnenten ist das Online-Angebot kostenfrei.
"Werbung allein genügt bei digitalen Seiten nicht, um ein nachrichtliches Angebot dauerhaft zu finanzieren", schreibt der Online-Chef der "Rhein-Zeitung" Marcus Schwarze in einem Internet-Editorial. Dabei bezieht er sich auch auf andere Titel: "Ein Drittel der mehr als 300 Zeitungen in Deutschland haben eine sogenannte Bezahlschranke eingeführt. Viele weitere Medien, von „Süddeutscher Zeitung“ bis zu „Spiegel Online“, denken darüber nach". (mit dpa)
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