Jörg Pilawa im ARD-Vorabend: "Quizduell" übersteht Neustart pannenfrei
Bei der Premiere vor neun Monaten funktionierte die App-Show "Quizduell" erst in der zweiten Woche. Die Technik spielte diesmal mit, doch das Erste dürfte sich die Pannenshow des Vorjahres sehr bald zurückwünschen.
So rettet die ARD den Vorabend nicht. Der einzig wirklich spannende Moment bei der Neuauflage des „Quizduell“ war am Montagabend, als Moderator Jörg Pilawa die Gesichtszüge entglitten, weil die Show um die beliebte Smartphone-App erneut an technischen Problemen zu scheitern drohte. Zumindest sollte es so aussehen.
Gerade als die beiden Studiokandidatinnen ihre erste „Quizduell“-Kategorie ausgewählt hatten – Musik und Hits statt Kunst und Kultur – klingelte Pilawas rotes Telefon. Das Telefon, das nur dann klingeln sollte, wenn wie im vergangenen Jahr bei der Premiere der interaktiven Quizshow erneut die Server zusammenbrechen. Sollte die Technik also wieder versagt haben? So wie Pilawas Monitor, der beim Probelauf in der vergangenen Woche nicht funktionierte und den die ARD in sieben Tagen nicht hatte reparieren können? Sollte der Moderator tatsächlich wieder auf Plan B umschalten müssen, um die Studiokandidaten gegen das Studiopublikum antreten zu lassen, weil die Verbindung zum Internet verloren ging? Die Antwort darauf – gab es nach der Werbepause.
„Ich glaub’s nicht, es funktioniert“, meldete sich Pilawa wenig später zurück. Doch was nun folgte, war an Langeweile um ein Vielfaches schlimmer als die schnarchige Ausgabe des diesjährigen Dschungelcamps. Von 17 gestellten Fragen beantwortete das Team Deutschland, also die Zuschauer draußen an ihren Smartphones und das Saalpublikum, 17 richtig. Das Studioteam der „Red Ladies“ lag mit 15 richtigen Antworten kaum schlechter. Die größte Klippe in der ganzen Sendung schien darin zu liegen, dass die beiden Kandidatinnen vor Nervosität mehrfach beinahe das Eintippen der Antwort vergessen hatten.
Oliver Pocher darf erneut den Clown geben
Liebe ARD, entweder setzt ihr den Schwierigkeitsgrad der Fragen rauf oder ihr mietet euch einen Hacker, der für ein paar Pannen sorgt. Die Idee mit der Privatwette zwischen Jörg Pilawa und Oliver Pocher hat es jedenfalls nicht gebracht. Sollte die App wieder patzen, werden dem Moderator die Haare von Udo Walz getönt, hatten die beiden gewettet. Und wenn alles glatt läuft, muss Pocher ins Haarstudio. Die Gefahr für Pilawa war dieses Mal jedoch eher gering. Während im vergangenen Jahr – als das „Quizduell“ in der zweiten Woche endlich funktionierte – in der Spitze 400 000 Mitspieler gezählt wurdenm waren es diesmal nur etwas mehr als ein Viertel. Und so ist es nun Oliver Pocher, der nun von Dienstag an mit bunten Haaren herumlaufen muss. Für die Zuschauer ist das kein Trost. Die Fortsetzung der Pannenshow wäre weit unterhaltsamer als ein Comedian, der sich ein weiteres Mal zum Clown macht.