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Jetzt auch auf Twitter: Johannes Singhammer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von CDU/CSU.
© dpa

Das Netz lacht: Politiker lädt Journalisten per Brief zu Twitter ein

Eine Charmeoffensive der besonderen Art hat sich der CSU-Politiker Johannes Singhammer einfallen lassen. Er lud Journalisten dazu ein, seinen Twitter-Account zu besuchen - per Brief. Nun lacht man sich im Internet kaputt über diese skurrile Verquickung von analog und digital.

So freundlich wurde vielleicht noch nie eine Einladung zu Twitter ausgesprochen: "Seit kurzem bin ich auch bei Twitter. Ich möchte Sie einladen, mir zu folgen, wenn Sie immer wieder politische Informationen kurzfristig erfahren wollen." Der sich da so höflich vorstellt, ist CSU-Politiker Johannes Singhammer. Per Brief verschickte er seine Twitter-Einladung an ausgewählte Journalisten - unter anderem an den Süddeutsche-Korrespondenten Robert Roßmann. Der freute sich so darüber, dass er das Schreiben fotografierte und prompt selbst twitterte.

Singhammer, der laut seiner Timeline seit dem 10. September twittert, hat erst 53 Follower* - selbst folgt er bislang niemandem. Mag sein, dass er sich mit dem neuen Medium noch etwas anfreunden muss, dass man bei Twitter aber Einladungen auch ganz ohne Briefpapier aussprechen kann, hätte ihm vielleicht einer seiner Berater sagen können.

Nun machen sich die Twitterer lustig über den Social-Media-Neuling und dessen eigenwilliger Art, analog und digital zu vermengen. "Hmhm. Wieso schickt Singhammer in seinem Brief eigentlich keinen Link mit? (*ROTFL*)", schreibt Userin Nadine Englhart und User CSS-Hooligan mutmaßt: "das ist doch sicher ein ganz fieser Viral-Trick von dem Singhammer (MdB), damit wir das hier weiterverbreiten, oder?" Wenn dem so ist, könnte er zumindest bei User Ronny Kraak funktioniert haben, der gleich beschließt: "Erstmal dem Singhammer folgen."

Bisher hat Johannes Singhammer, der stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag ist und sich die Bereiche Gesundheit, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz kümmert, nicht auf den Spott reagiert - jedenfalls nicht auf Twitter. Vielleicht kann einer seiner twitternden Kollegen aus der Schwesterpartei CDU, etwa Peter Altmaier, ihm in einer ruhigen Minute erklären, wie das mit diesem Twitter nun eigentlich so funktioniert - ganz ohne Papier.

*Update: Die Zahl der Follower steigt stetig an. Mittlerweile sind es 83!

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