Dschungelcamp XII: Peer und er
Rainer Langhans muss das Dschungelcamp verlassen. Ansonsten wird rund ums Lagerfeuer viel geschworen und verschworen.
Schade, dass der Schwimmer nicht rausgeflogen ist. Denn er hat den abscheulichsten Satz gesagt, der bisher gefallen ist: "Ich fass' dich so an, wie ich das jetzt möchte." Stattdessen musste Rainer gehen, der als einziger den Konflikt des Vorabends zu deuten vermochte: Die "inneren Welten" eines Menschen (in diesem Fall Sarah) entsprächen eben nicht zwangsläufig dem Bild, das seine Mitmenschen (in diesem Fall Jay) von ihm abgespeichert hätten.
Mathieu wirft seinem Ziehsohn Peer vor, er habe sich beim großen Streit nicht eindeutig auf eine Seite geschlagen. Zweifel, auch Selbstzweifel, sind im "Dschungel" eben lebensgefährlich - wer bei "drei" nicht gesprungen ist, holt keinen Stern und ist womöglich "ein kranker, armseliger Mensch". Heulen dahingegen wird gern gesehen, vermutlich, weil dies dem Tröstenden eine warme Welle der Überlegenheit beschert (innerlich).
Zu dem Tribunalhaften der Folge gehört auch, dass im Dschungelcamp noch nie so viel geschwört, äh, geschworen wurde. Die Geschworenen beschworen sich wechselseitig: mal auf die Muddi, dann wieder "auf alles, was mir lieb ist". Bis Schlotti, Peers Plüschtier, über so viel Verschwörung am ganzen Körper schlotterte. Die Bibel blieb erstaunlicherweise aus dem Spiel.
Haben Jay und Indira, die irgendwie an Barney und Betty Geröllheimer und die beiden Chorknaben aus "Herr der Fliegen" erinnern, denn nun eine "Liebesgeschichte" oder nicht? Und wenn ja, ist sie gespielt oder echt? Und ist Sarah nur deswegen so nervig gewesen, weil sie eifersüchtig war? Was sagt jetzt ihr Freund dazu? Egal, Hauptsache: "Kämpfe für das Ehrliche!"
Schade, dass es jetzt langweilig wird rund um das verlauste Lagerfeuer. Aber für eine Erkenntnis hat sich das lange Aufbleiben echt gelohnt: Strähnchen sehen ganz anders aus, wenn die Haare nass sind.
Where can we break?