WM 2014: TV-Quoten zu Frankreich-Deutschland: "Nur" 26,25 Millionen sehen WM-Sieg
Der günstige Feierabendtermin und die warmen Temperaturen bringen die Fans zum Public Viewing. Die werden aber nicht in der Quotenmessung erfasst.
Gefühlt haben das WM-Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich am Freitag mehr Menschen auf den Bildschirmen verfolgt als das Achtelfinale am Montag gegen Algerien. Gefühlt ist aber nicht gemessen. Die Zahlen für das deutschlandweite Public Viewing auf Fanmeilen, in Biergärten, Kneipen oder im Freiluft-Kino finden in der üblichen Quotenerhebung keine Berücksichtigung. Wegen des günstigen Feierabendtermins um 18 Uhr und der warmen Temperaturen strömten die Fans zum „Rudelgucken“. Zuhause verfolgten daher „nur“ 26,25 Millionen Zuschauer die von ARD übertragene Partie Frankreich gegen Deutschland. Beim Sieg über Algerien saßen in der Montagnacht noch 28,21 Millionen vor den heimischen Fernsehapparaten. Die Marktanteile der beiden Spiele sind fast identisch, am Freitag 85 Prozent, am Montag 85,1 Prozent. Das Restfernsehen ist in WM-Zeiten mit einem siegreichen deutschen Team nahezu chancenlos. Bei den 14- bis 49-Jährigen schalteten sich in den Wohn- und Fernsehzimmern am Freitag 10,25 Millionen Jüngere zu. Beim Sieg über Algerien waren es noch 12,70 Millionen gewesen. Heißt: Diese Fans waren am Freitag vermehrt beim Public Viewing.
Das zweite Achtelfinalspiel, das mit den siegreichen Brasilianern den Halbfinalgegner der Jogi-Truppe ermittelte, verfolgten ab 22 Uhr 13,98 Millionen Zuschauer. Das ZDF wird diese Partie am Dienstag um 22 Uhr übertragen, die ARD das zweite Halbfinale am Mittwoch zur gleichen Zeit.
Joachim Huber