YouGov-Analyse: Netflix überholt Amazon Prime bei den Millennials
Netflix ist die beliebteste Serienplattform bei den Millennials, ergibt eine YouGov-Analyse. Was sie auch sagt: Neue Anbieter werden es schwer haben.
Der Streaming-Dienst Netflix liegt bei den zumeist jungen Nutzern vor Amazon Prime. Und für neue Anbieter im Video-on-Demand-Markt wird der Einstieg in Deutschland nicht leicht. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Analyse des Marktforschungsnetzwerkes YouGov, die am Montag veröffentlicht wurde.
Bei der Nutzung von Diensten wie Netflix, Amazon Prime, den Sky-Apps oder der öffentlich-rechtlichen Mediatheken sind die Millennials, also Menschen im Alter von 18 bis 34 Jahren, nach wie vor die dominante Altersgruppe. 70 Prozent von ihnen lassen sich von mindestens einer dieser Plattformen unterhalten. Bei den über 35-Jährigen sind es nur 52 Prozent. Vom geänderten Mediennutzungsverhalten – weniger klassisches Fernsehen, mehr Streaming – profitiert der Analyse zufolge vor allem Netflix. 2015 hatten nur drei Prozent der Millennials Netflix abonniert, 2019 sind es bereits 33 Prozent. Das starke Wachstum führte dazu, dass Netflix den Konkurrenten Amazon Prime Video bei den Millennials überholt hat.
Der Abstand ist marginal
Doch der Abstand zwischen Netflix und Amazon Prime ist nicht besonders groß. Das gilt auch für die spezifische Nutzung. 82 Prozent der jungen Nutzer schätzen Netflix besonders für die Serien, vor allem bei Serienmarathons – also beim sogenannten Binge-Watching – liegt Netflix vorn. Immerhin 76 Prozent schauen Serien zumindest gelegentlich bei Amazon Prime. Bei Filmen liegen die Konkurrenten sogar gleichauf.
Allerdings stellt sich inzwischen die Frage, wie viel Platz noch für neue Anbieter wie Apple oder Disney bleibt, gibt Marktforscherin Katharina Brachthäuser zu bedenken. Bereits jetzt sagen 58 Prozent der Millennials, es gebe einfach zu viele Streaming-Plattformen. Das müssten die Anbieter bedenken. So gaben zwei Drittel der Millennials an, das Angebot von Apple bestimmt oder wahrscheinlich nicht zu nutzen. sag