Neue Arte-Reportagereihe: Menschen in Europa
Arte startet im März die werktägliche Reportagereihe „Re:“. Erzählt werden sollen Geschichten, die Europa bewegt - aus dem Blickwinkel außergewöhnlicher Menschen.
Nach zweijähriger Vorbereitungsphase startet der deutsch-französische Kultursender Arte am 13. März die werktägliche Reportagereihe „Re:“, in der Themen aus ganz Europa im Fokus stehen. Für den Kultursender sei dies „das größte Projekt seit vielen Jahren“, sagte Markus Nievelstein als Arte-Deutschland-Geschäftsführer und ARD-Koordinator bei der Vorstellung von „Re:“ in Berlin. Sein Arte-Geschäftsführerkollege vom ZDF, Wolfgang Bergmann, freut sich auf Reportagen, die Europa bewegen. Bis Ende des Jahres wird es 160 Ausgaben von „Re:“ geben. „Nicht Besserwissen, sondern vor Ort hinhören und hinschauen“ soll die Reihe, die montags bis freitags um 19 Uhr 45 läuft. Im gleichen Zug wird die Sendung „Arte Journal“ um zehn Minuten auf 19 Uhr 20 nach hinten verschoben. Zuschauer der ZDF-„heute“-Sendung könnten damit nahtlos zu Arte wechseln, erläuterte „Arte Journal“-Chefredakteurin Carolin Ollivier die Änderung.
Die halbstündige Reportagereihe „Re:“ wird vom ZDF und von sechs ARD-Sendern bestückt, der RBB ist nicht dabei. Zum Teil werden die Beiträge von den Sendern selbst produziert, unterstützt wird die neue Reihe von renommierten Produktionsfirmen. Behandelt werden aktuelle Themen, erzählt aus der Perspektive eines speziellen Protagonisten.
In der Eröffnungsreportage „Auch unsere Niederlande!“ wirft Tita von Hardenberg ein Schlaglicht auf den Wahlkampf von Sylvana Simons, die sich mit der von ihr gegründeten Partei Kapitel 1 als dunkelhäutige Holländerin gegen den Populismus von Geert Wilders richtet und von vielen Seiten angefeindet wird. Weitere Reportagen handeln von einer deutschen Familie, die gegen die Schulpflicht kämpft, einem ukrainischen Pizzabäcker, der sich um Veteranen kümmert, von einem schwulen Imam und von zwei Zyprioten, die Vermisste aus dem Bürgerkrieg von 1974 suchen. Kurt Sagatz