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Könnte bald für Springer-Arbeiten: Der Ex-"Spiegel"-Chefredakteur Georg Mascolo.
© dpa

Ex-"Spiegel"-Chef mit neuem Polit-Format: Mascolo vor Wechsel zu Springer

Ex-"Spiegel"-Chefredakteur Georg Mascolo plant für die Springer-AG offenbar ein digitales Politikmagazin. Vom Hamburger Verlag konnte das Unternehmen jüngst bereits zwei weitere Journalisten für sich gewinnen.

Ruhig ist es um Ex-„Spiegel“-Chefredakteur Georg Mascolo geworden seit seinem Abgang vom Nachrichtenmagazin Anfang April, bis er kürzlich mit einem Coup überraschte: Zusammen mit dem Journalisten John Goetz und Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele besuchte er NSA-Enthüller Edward Snowden in Russland. Ein Coup. Um solche Schlagzeilen dürfte sich Mascolo wohl bald für die Springer-AG bemühen. Derzeit entwickelt er für das Unternehmen offenbar ein digitales Polit-Format, wie der Branchendienst Meedia am Mittwoch berichtete.

Matussek wechselt zur "Welt"-Gruppe

Innerhalb kurzer Zeit wechselt damit ein dritter (Ex-)„Spiegel“-Mann zu Springer. Matthias Matussek wird ab 2014 für die „Welt“-Gruppe schreiben, Klaus Boldt kommt vom zum Spiegel-Verlag gehörenden „Manager Magazin“, um den Titel „Bilanz“ zu starten. Mit Mascolo würde Springer einen starken Investigativjournalisten gewinnen, der einen Teil des Versprechens von Springer-Chef Mathias Döpfner einlösen soll: die journalistische Kraft des Unternehmens trotz des Verkaufs der Regionalzeitungen sowie Frauen- und Programmzeitschriften an die Funke-Mediengruppe zu stärken.

Blumencron ist Digitalchef bei der "FAZ"

Die Durchlässigkeit von Springer-Leuten Richtung „Spiegel“ scheint dagegen eher schwierig: Als „Bild“-Politik- und Vizechef Nikolaus Blome zum Leiter des „Spiegel“-Hauptstadtbüros und Mitglied der Chefredaktion ernannt wurde, war der Aufschrei in Hamburg groß. Weder Springer noch Mascolo wollen sich zu der möglichen Zusammenarbeit äußern. Bereits kurz nach seinem Abschied beim „Spiegel“ war Mascolo allerdings im Springer-Hochhaus gesichtet worden. Mehrfach veröffentlichte er in den vergangenen Monaten zwar Artikel in der „FAZ“ und „FAS“. Dort aber galt sein festes Engagement spätestens dann als ausgeschlossen, als bekannt wurde, dass sein früherer Co-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron Digitalchef bei FAZ.net wird. Sonja Álvarez

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