Dunja Hayali bepöbelt: „Lügenpresse“-Zwischenfall im „Morgenmagazin“
Eine Störerin im ZDF-„Morgenmagazin“ attackiert Moderatorin Dunja Hayali mit „Lügenpresse“-Vorwürfen. Die reagiert cool.
Zwischenfall im ZDF-„Morgenmagazin“: Während der Livesendung am Mittwoch ist eine Frau gegen 8 Uhr 30 aus dem Publikum auf die Bühne gestürmt, hat Moderatorin Dunja Hayali zur Seite gedrängt und vor laufender Kamera gegen die „Lügenpresse“ gewettert.
„Müsst ihr hier eigentlich alle anlügen? Lügenpresse, Lügenfresse, oder was?!“, fragte die Frau mit aggressivem Unterton. Kurz darauf zu Hayali direkt: "Sind bei Dir die Mainzelmännchen zu Hause, oder was?"
Die sichtlich verdutzte Moderatorin versuchte ebenso wie ihr Kollege Andreas Wunn zu beschwichtigen. Was ihnen so wenig gelang wie den Gästen im "Moma Café". Während Hayali der Frau ein Gespräch anbot - "Wollen wir kurz reden?" -, gab Moderator zu den Nachrichten nach Mainz ab (hier ein Video des Vorfalls in der ZDF-Mediathek).
Nach "heute Xpress" berichtete Hayali wenige Minuten später, dass die Frau nicht aus dem Studio geworfen wurde, sondern dass sie im Anschluss über den Vorfall mit ihr sprechen werde. Sie sei „dialogbereit, nicht nur hier“, sagte Hayali. Im Anschluss ging die Sendung wie geplant weiter.
Das ZDF teilte mit, die Sicherheitsvorkehrungen für die „ZDF-Morgenmagazin“-Sendung im ZDF-Hauptstadtstudio seien erst kürzlich noch einmal erhöht worden _ jede Zuschauerin, jeder Zuschauer müsse durch einen Sicherheitscheck. Besucher des „moma-Cafés“ in Berlin, aus dem der letzte Teil der Sendung übertragen wird, werden den Angaben zufolge unter anderem mit Detektoren überprüft. Außerdem müssten Taschen vor Besuch der Sendung abgegeben werden. Vor und im Studio sei Sicherheitspersonal im Einsatz.
Dass jemand, der derart dreist in eine Unterhaltung platzt und Leute einfach beiseite schiebt, dann von denen auch noch das Gespräch angeboten bekommt, spricht für Frau Hayali und bringt Karmapunkte.
schreibt NutzerIn Pressekritiker2
In ihrem Twitter-Account schrieb Dunja Hayali: "Danke an alle für zuspruch und nachfragen. uns geht es wieder gut und wir sehen uns morgen im #zdfmoma wieder. schönen tag allen!" In ihrem Buch „Haymatland“ beschreibt Hayali Anfeindungen und Hass, die ihr wegen ihres Namens und der Herkunft ihrer Eltern entgegenschlügen. Die Familie stammt aus dem Irak. Die Moderatorin ist immer Ziel von Pöbeleien, bei Reportagen oder im Netz. Sie geht damit sehr offensiv um, eigener Aussage nach nimmt sie sich täglich bis zu vier Stunden Zeit, um bei Twitter und Facebook mit Nutzern zu kommunizieren.