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Kundgebung gegen die Afd in Stuttgart.
© dpa

"Skandalöses" Vorgehen: Kritik an Festnahme von Fotografen bei Protesten gegen AfD

Drei Pressefotografen wurden laut dju während der Proteste am Samstag an der Stuttgarter Messe in Gewahrsam genommen. Zwei von ihnen seien elf Stunden festgesetzt worden.

Vorläufige Festnahmen von Pressefotografen bei Protestaktionen gegen die AfD in Stuttgart haben Kritik an der Polizei ausgelöst. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) innerhalb der Gewerkschaft Verdi nannte das Vorgehen am Sonntag „skandalös“. Sie prüfe rechtliche Schritte gegen die Polizei. Ein Sprecher der Polizei sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir sehen das Vorgehen als gerechtfertigt an.“

Drei Pressefotografen wurden laut dju während der Proteste am Samstag an der Messe in Gewahrsam genommen. Zwei von ihnen seien elf Stunden festgesetzt worden, der dritte habe wahrscheinlich einen Kreislaufzusammenbruch erlitten - er sei ins Krankenhaus gekommen. Die dju kritisierte, die Fotografen, die sich als Journalisten ausweisen konnten, seien unverhältnismäßig lange festgehalten und auch mit Kabelbindern gefesselt worden.

Ein Sprecher der Polizei Reutlingen sagte, den Fotografen werde ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Sie hätten sich in einer „unfriedlichen Versammlung“ aufgehalten und die Straße trotz mehrfacher Aufforderung nicht geräumt. Es ging dabei laut Polizeisprecher unter anderem um eine Aktion auf der A8 - dort seien auch Autoreifen angezündet worden. Insgesamt wurden am Samstag bei den Protesten gegen die AfD um die 500 Menschen von der Polizei festgesetzt. dpa/Tsp

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