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Es wird düster, sehr düster. Emilia Clarke als Daenerys Targaryen in der 73. und letzten Folge der Fantasy-Serie „Game of Thrones“.
© dpa

Finale von "Game of Thrones": Knall oder Fall?

Die Fans von „Game of Thrones“ warten auf das Ende der größten Fantasy-Serie aller TV-Zeiten.

Für die Fans ist es der absolute Höhepunkt. Wenn es denn ein Höhepunkt wird. „Game of Thrones“ endet mit der 73. Folge. Die finale Folge ist in der Nacht zum Montag in Deutschland um drei Uhr über Sky live zu verfolgen.

Preisgekrönt, global ein riesiger Erfolg, für zig Millionen quasi ein Daseinsgrund, keine Serie wurde bislang häufiger illegal downgeloadet. Aber wie das Finale der achten und letzten „GoT“-Staffel tatsächlich aussieht, das wurde von den Produzenten zum ganz großen und bis heute nicht geknackten Geheimnis gemacht.

Es wird Enttäuschungen geben, Enttäuschungen darüber, welche Antworten die Drehbuchschreiber David Benioff and D.B. Weiss auf die offenen Fragen präsentieren. Die Serie nach der unfertigen Buchreihe von George R.R. Martin war episch angelegt, nach vielen Richtungen ist sie mäandert, sie hat quasi ein ganz eigenes Universum kreiert – wie bei „Herr der Ringe“, wie bei Harry Potter. Darin waren die Macher groß, aber sind sie auch groß darin, die Handlung in ein befriedigendes, plausibles Ende münden zu lassen?

Schon die sechs Episoden von „GoT VIII“ sind von Kritik begleitet worden. Die Story sei zu schnell vorangepeitscht worden, kritisieren Zuschauer in Fanforen, so sei der Nachtkönig als großer Endgegner schon in der dritten Folge dahingerafft worden. Und warum war der Tod der zweiten Antagonistin der Guten, der weniger Guten, doch nicht der Bösen – Königin Cersei Lannister – so unspektakulär?

Schon wurde die Forderung nach einem Remake der Staffel laut. „Macht ,Game of Thrones’ noch einmal neu mit kompetenten Autoren“, heißt die Aktion bei der Plattform change.org, die bis Donnerstag mehrere hunderttausend Unterstützer fand. „Die Serie verdient eine finale Staffel, die Sinn ergibt.“

Globales TV-Lagerfeuer

Nicht alle sind dermaßen aufgeregt. Sophie Turner und Maisie Williams, die die Schwestern Sansa und Arya Stark spielen, sind ganz cool, was die Reaktionen auf das Finale angeht: „Einige Leute werden zufrieden sein. Andere dagegen nicht so sehr.“ Aber, so erwarten es jedenfalls viele Fans, es wird einen großen Knall geben. Na dann.

Mit dem Ende von „Game of Thrones“ erlischt ein globales TV-Lagerfeuer. Und für den US-Sender HBO, der mit jeder Folge allein in den USA rund 43 Millionen Menschen erreicht, erlischt ein Dauererfolg. Aktuell kann keine zweite Serie, nicht einmal „Walking Dead“, dem Fantasy-Epos das Wasser reichen.

HBO plant einen Ableger, der das „GoT“-Feuer weiter schüren soll. Er soll tausende Jahre vor den aktuellen Ereignissen auf dem fiktiven Kontinent Westeros spielen, Hollywood-Star Naomi Watts („King Kong“) soll mit ihrer Figur im Zentrum stehen.

Fantasy, diese Fiktionsform, die so viele Freiräume bei Autoren und Zuschauern ermöglicht und öffnet, bleibt natürlich auf dem Programmzettel der Sender und Streaming-Dienste. Netflix hat sich die Rechte an der Buchreihe „Die Chroniken von Narnia“ gesichert, Konkurrent Amazon Prime hat eine „Herr der Ringe“-Serie angekündigt. Außerdem könnte es, so berichtet die dpa, serielle Neuauflagen von „Avatar“ und „Conan, der Barbar“ geben.

Alles interessant und spannend. Aber keine Antwort auf die alles bewegende Frage: Wie endet „Game of Thrones“?

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