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In den Verkauf der Springer-Programmzeitschriften an die Funke-Gruppe kommt Bewegung.
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Springer-Funke-Deal: Kartellamt signalisiert Zustimmung

In den 920-Millionen-Euro-Deal zwischen Springer und der Funke-Gruppe kommt Bewegung. Bei den Programmzeitschriften sei man auf die Bedenken eingegangen, heißt es aus dem Bundeskartellamt.

Der 920-Millionen-Euro-Deal über den Verkauf von „Berliner Morgenpost“, „Hörzu“ und anderen Springer-Titeln an die Essener Funke-Gruppe kann wahrscheinlich demnächst vollzogen werden. Das Bundeskartellamt hat nach einem neuen Vorschlag der beiden Medienhäuser keine Sorge mehr, dass es bei Fernsehzeitschriften zu einer zu starken Konzentration kommen könnte. Das teilten die Wettbewerbshüter am Montag in Bonn mit.

Dem Verkauf der Zeitungen und Frauentitel hatte das Kartellamt schon zugestimmt. Da sich Funke bereiterklärt hat, acht TV-Zeitschriften, darunter sowohl Springer- als auch Funke-Titel, an die Mediengruppe Klambt zu verkaufen, sind auch hier kartellrechtliche Hindernisse ausgeräumt. „Die beiden Verlagshäuser sind auf unsere Bedenken eingegangen und haben die Zusage, bestimmte Titel an einen unabhängigen Dritten zu verkaufen, an den entscheidenden Stellen nachgebessert“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, laut Mitteilung.

Klambt („Lea“, „Welt der Frau“) war auch im ursprünglichen Vorschlag von Springer und Funke schon als Käufer vorgesehen, sollte dafür aber von Funke ein Darlehen erhalten. Das Kartellamt befürchtete, Klambt wäre damit kein echter Wettbewerber gewesen. Nun berichtete das „Handelsblatt“, dass der Springer-Konzern, der Klambt ebenfalls ein Darlehen gewähren wollte, auch den Funke-Anteil übernehme. Auch nach dpa-Informationen trifft dies zu.

Springer hatte im Juli 2013 für 920 Millionen Euro mehrere Tageszeitungen („Berliner Morgenpost“, „Hamburger Abendblatt“), Frauenzeitschriften („Bild der Frau“) und TV-Zeitschriften („Hörzu“, „TV Digital“) an Funke („Westdeutsche Allgemeine Zeitung“, „Gong“) verkauft. Das Geschäft sollte im Januar vollzogen sein, wurde aber durch die Kartellamtsbedenken gebremst. Zuletzt hatte die Bonner Behörde im Februar neue Vorschläge angemahnt. Damals hatte Funke die Hoffnung ausgedrückt, dass bis Mitte des Jahres alles unter Dach und Fach sei. Funke zeigte sich am Montag optimistisch, Klambt wollte sich nicht äußern.

Sicher ist, dass Funke die „Funkuhr“ aus dem Springer-Portfolio an Klambt weiterreicht und mindestens die „Hörzu“ behält. Da Funke fünf TV-Titel von Springer kauft und davon voraussichtlich drei an Klambt abgibt, ist klar, dass Funke auch fünf Zeitschriften aus dem eigenen Haus verkauft, um den Deal mit Springer zu ermöglichen. Das Bundeskartellamt will spätestens bis zum 30. April endgültig entscheiden.

Im Februar hatte die Behörde ein Oligopol auf dem Leser- und Anzeigenmarkt für Programmzeitschriften festgestellt. Dazu zählten außer Springer und Funke auch Bauer („TV Hören und Sehen“) und Burda („TV Spielfilm“). Durch den Springer-Funke-Deal sollte die Zahl der Anbieter nicht auf drei sinken. Das wäre mit Klambt als neuem Anbieter von acht TV-Titeln gewährleistet. Springer und Funke wollen den gesamten Deal umsetzen, wenn alle Genehmigungen vorliegen. Bis dahin gehören sämtliche vom Kaufvertrag betroffenen Titel samt ihrer Mitarbeiter weiter zu Springer. dpa

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