Wirtschaftszeitung aus Großbritannien: Japanische Mediengruppe Nikkei kauft "Financial Times"
Zuerst hatte es geheißen, der Axel Springer Verlag wolle die "Financial Times" übernehmen. Doch nun geht das renommierte britische Wirtschaftsblatt nach Japan an die Mediengruppe Nikkei.
Die berühmte britische Wirtschaftszeitung "Financial Times" wird an die japanische Mediengruppe Nikkei verkauft. Das teilte der britische Verlag Pearson am Donnerstag in London mit.
Der Preis liegt bei 844 Millionen britischen Pfund (1,2 Mrd. Euro). Nikkei gibt eine japanische Wirtschaftszeitung gleichen Namens heraus und ist nach eigenen Angaben die größte unabhängige Mediengruppe in Asien. Mehrere Aufsichtsbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.
Gerüchte um den Axel Springer Verlag
Vor der Entscheidung wurde bereits darüber spekuliert, dass der Axel Springer Verlag aus Berlin die britische Wirtschaftszeitung kaufen würde. Mehrere Medien, darunter die "Financial Times" selbst, hatten zuvor berichtet, Springer sei in "fortgeschrittenen Verhandlungen" über den Kauf des Blatts. Die Berliner kaufen sich seit längerem in englischsprachige Digitalmedien ein. Spekulationen über einen Erwerb wies der Verlag zurück.
"Finanical Times" schreibt positive Zahlen
Die "Financial Times" hat in den vergangenen fünf Jahren laut Pearson ihre Auflage um 30 Prozent auf 737 000 Exemplare gesteigert. Die Zahl der Digital-Abos sei ebenfalls stark gewachsen, fast drei Viertel der zahlenden Kunden seien Digital-Abonnenten. Zur Financial-Times-Gruppe gehört auch eine 50-prozentige Beteiligung am Wirtschaftsmagazin "Economist". Diese gehört Pearson zufolge nicht zu dem verkauften Paket. Der britische Medienkonzern verdient sein Geld überwiegend mit Bildungsangeboten, unter anderem Schulbüchern. (AFP, dpa)
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