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Der Philosoph Richard David Precht (links) betreibt mit Markus Lanz einen Podcast. Darin ging es auch um Corona-Impfungen für Kinder.
© ZDF und Christian Bruch

Richard David Precht über Corona-Impfung: „Ich habe nie vorgehabt, jemandem Angst zu machen“

Philosoph Precht relativiert seine skeptischen Äußerungen zu Corona-Impfungen für Kinder. Er bleibt aber bei seiner Warnung vor zu viel Druck auf Eltern.

Der Philosoph Richard David Precht relativiert seine skeptischen Äußerungen zu Corona-Impfungen für Kinder. „Sicher habe ich zu laxe Formulierungen benutzt, das räume ich gern ein“, sagte Precht in einem Interview mit der „Zeit“. „Ich werde künftig vorsichtiger sein. Ich habe auch nie vorgehabt, jemandem Angst zu machen.“

Der 56-jährige Autor und Philosoph hatte in einem gemeinsamen Podcast mit dem Moderator Markus Lanz gesagt, er würde „Kinder sowieso niemals impfen“ und das damit begründet, dass er ein „im Aufbau begriffenes Immunsystem“ nicht „mit diesem Impfstoff“ bearbeiten wolle. Damit hatte er einen Shitstorm ausgelöst.

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In dem „Zeit“-Interview kritisiert Precht das Ausmaß der Erregung in den Corona-Debatten. Derzeit lägen die Nerven blank. „Es gibt vor allem eine quasimilitante Impfgegnerszene“, meinte Precht. „Aber es gibt leider auch Impfbefürworter, die jeden, der die Sache auch nur einen Millimeter anders sieht, sofort zu verdammen versuchen.“ Ihn störe an der Impfdebatte, „dass wir die 50 Schattierungen von Grau nicht thematisieren, die es gibt. Dass wir so tun, als gäbe es nur Schwarz und Weiß.“

Warnung vor Druck auf Eltern

Precht bleibt bei seiner Warnung vor zu viel Druck auf Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.

„Das Kinderimpfen ist ein Thema, das sich nicht für enorme Erregungen, Aufregungen oder moralische Pauschalverurteilungen eignet“, sagte er.

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