Knapp sechs Millionen sehen "Dschungelcamp"-Start: "Hier musst Du die Hose offen machen"
RTL-Dschungelshow startet schwächer als 2018, aber schon zum Auftakt gab es Heulen und Schluchzen, männlichen Zickenkrieg und erstaunliche Erkenntnisse
Die RTL-Dschungelshow war am Freitagabend in der Primetime die erfolgreichste Sendung, hat im Vergleich zum Vorjahr aber gut eine halbe Million Zuschauer eingebüßt. Den Auftakt zur 13. Staffel von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ verfolgten 5,95 Millionen Menschen. Im Jahr 2018 waren es noch 6,49 Millionen gewesen, im Jahr 2017 sogar noch 7,36 Millionen. Der Marktanteil unter allen Zuschauern ab 3 Jahren, die vor den Bildschirmen saßen, betrug am Freitagabend (ab 21.15 Uhr) für RTL 23,1 Prozent. In der Zielgruppe des Privatsenders (14 bis 59 Jahre) waren es 32,1 Prozent.
Die Zuschauer bekamen zum Auftakt von den zwölf Kandidaten einiges geboten. Die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich überraschten die Kandidaten schon mit einer der gefürchteten Dschungel-Prüfungen, bevor die „Stars“ überhaupt im Dschungel angekommen waren. Ein Novum in der 13. Staffel der RTL-Sendung. Model Gisele Oppermann war der Herausforderung offensichtlich nicht gewachsen. Sie wollte nicht über eine wackelige Planke vom Dach eines Hochhauses aus zu einem Signalknopf balancieren. Sie war in der Versammlung an Pseudo-Prominenten die einzige, die sich der ersten Dschungel-Prüfung verweigerte. Prompt fiel der Code-Satz: „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“. Gisele schluchzte und heulte, wie sie während ihrer kompletten Staffel-3-Teilnahme bei Heidi Klums „Germany's Next Topmodel“ getan. Dabei hatte sie vor dem Start der RTL-Show angekündigt: „Ich bin reifer geworden.“ Das Publikum hatte darauf nur gewartet: Spott auf Twitter - „10 Jahre und es hat sich nichts geändert“ -, Scheitern bei Prüfung zwei, Nominierung für Prüfung. Die Wein-Königin hat sich als Opfer etabliert.
Leila Lowfire geht nackt baden
Ansonsten präsentierte Ex-„Bachelorette“-Kandidat Domenico sich als feuriger Italiener mit charmanten Grammatikfehlern („Diesen Feuer lässt man ab und zu mal im freien Wildbahn laufen“) und flirtete mit seiner Ex Evelyn. Sex-Podcasterin Leila Lowfire ließ den voluminösen Satz vom Stapel: „Ich bin schon eher so'n Charakterficker. Mein Typ ist Goethe“. Danach ging sie programmgemäß nackt im Weiher baden.
Tommi Piper sah viele Frauen mit "ausgeprägt weiblichen Rundungen“ und schob folgendes Urteil hinterher: „Wenn die was in der Birne haben, dann ist das besser.“ Zwischen Bastian Yotta und seinem Widersacher, TV-Auswanderer und Currywurst-Mann Chris Töpperwien („There's no biz like Imbiss“) zeichnet sich unterdessen der erhoffte Zoff ab. Weitere Bekenntnisse und Offenbarungen aus dem Kandidatenzirkel: Ex-Bob-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis („Hinten kackt die Ente“). Ex-Schauspielerin Doreen Dietel („Ich mach's nicht wegen Kohle, ich hab schon Geld“), Ex-Erotikstar Sibylle Rauch: „Keine Dschungelprüfung kann so hart sein wie das Leben, das ich mehrere Monate führen musste.“
Rund zwei Wochen wird es bis zur Vergabe von 100 000 Euro Preisgeld dauern. Tommi Piper wusste schon nach dem Auftakt: „Das wird ein hartes Ei. Hier musst Du die Hose offen machen.“ (mit dpa)