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Die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling trat im November in der ARD-Talkshow "hart aber fair" auf.
© imago/Future Image

Fragwürdiger Institutsname: Führte Sprachwissenschaftlerin Wehling die ARD in die Irre?

120 000 Euro bezahlte die ARD für ein Strategiepapier des "Berkeley International Framing Institute". Mit der US-Universität Berkeley hat das nichts zu tun.

Wurde die ARD von der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling in die Irre geführt? Tagesspiegel-Informationen legen das zumindest nahe. Wehlings „Berkeley International Framing Institute“ hat für den Senderverbund 2017 ein Strategiepapier erstellt, in dem die Mitarbeiter des Senders Formulierungshilfen für verbale Duelle mit Kritikern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an die Hand bekamen. Insgesamt 120 000 Euro ließ sich die ARD das Papier kosten – offensichtlich in der Annahme, eine Arbeit der amerikanischen Eliteuniversität Berkeley geordert zu haben. „Zu Beginn des Jahres 2017 wurde der MDR auf die Arbeit der Kognitionswissenschaftlerin Elisabeth Wehling aufmerksam, die sich mit der Sprache, der Sprachwirkung und der zugehörigen Deutungsrahmen an ihrem Institut in Kalifornien beschäftigte“, sagte MDR-Sprecher Walter Kehr dem Portal „Salonkolumnisten.com“ am Mittwoch.

Ein Trugschluss allerdings: Wehling sei nach ihrer Promotion in Berkeley zwar weiterhin als Postdoc an der Universität aktiv, sagte eine Hochschulsprecherin dem Tagesspiegel, Wehlings Institut habe aber keine Verbindungen mit der Universität Berkeley, ergänzte sie. Auf die Frage, ob Wehlings Namenswahl für das Institut nicht irreführend sei, gab sich die Sprecherin wortkarg. „Das möchten wir derzeit nicht kommentieren“. Wehling selbst ließ eine konkrete Anfrage zu ihrem Institut unbeantwortet.

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